KI verstehen Zusammenfassung
Erhalte die neuesten Folgen und Zusammenfassungen von KI verstehen direkt bei uns.
Der KI verstehen Podcast
Der Podcast „KI verstehen“ lädt die Hörerinnen und Hörer ein, in die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz einzutauchen, die unseren Alltag in rasantem Tempo verändert. Woche für Woche beleuchtet der Podcast, wie KI-Technologien unseren Lebensstil bereichern und gleichzeitig herausfordern. Ob bei der Übersetzung von Texten, der Filterung von Nachrichten, der Analyse von medizinischen Röntgenbildern oder sogar bei der Entscheidung darüber, wer den nächsten Job ergattern könnte – die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig und oft verblüffend.
„KI verstehen“ bietet fundierte Antworten auf drängende Fragen rund um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. In jeder Episode kommen Experten aus Wissenschaft und Industrie zu Wort, um die neuesten Entwicklungen und Trends zu diskutieren. Dabei werden komplexe Themen leicht verständlich aufbereitet, sodass sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene wertvolle Einblicke gewinnen können.
Der Podcast ist eine ideale Anlaufstelle für alle, die mehr über die Chancen und Herausforderungen, die mit der KI-Revolution einhergehen, erfahren möchten. Mit spannenden Gesprächen und aktuellen Themen zieht „KI verstehen“ seine Hörer in den Bann und macht das komplexe Thema der Künstlichen Intelligenz für jedermann zugänglich und greifbar. Lassen Sie sich jede Woche aufs Neue inspirieren und erweitern Sie Ihr Wissen über die Technologie, die unsere Zukunft maßgeblich gestalten wird.
Die besten Podcasts, ganz einfach.
Erhalte kurze und aufschlussreiche Zusammenfassungen deiner Lieblingsshows, per E-Mail, jeden Tag.
So funktioniert es
Schritt 1: E-Mail eingeben und verifizieren
Klicke auf den Verifizierungslink, den du von uns per E-Mail erhältst.
Schritt 2: Wähle aus 593 Podcasts
Wähle die Podcasts, für die du Zusammenfassungen erhalten möchtest.
Schritt 3: Erhalte Zusammenfassungen
Erhalte Zusammenfassungen in deinem Posteingang, sobald eine neue Folge erscheint.
Melde dich kostenlos an.
Kostenlos starten!Bereits Mitglied? Konto verwalten.
Letzte Episoden:
-
Ein Bot für alle Fälle - Wie man "Custom GPTs" baut und nutzt
Veröffentlicht am: 19.12.2024
Seit einem Jahr können Nutzer von ChatGPT eigene Versionen des Chatbots erstellen, um spezifische Aufgaben zu lösen. Wozu sind solche KI-Assistenten gut? Und wie bringt man ihnen bei, was sie tun sollen? Ein Profi verrät seine Tricks. Krauter, Ralf; Metz, Moritz
-
KI und Erotik - Wie Künstliche Intelligenz sexuelle Bedürfnisse befriedigt
Veröffentlicht am: 12.12.2024
KI steckt schon heute in flirtenden Chatbots, in Sexrobotern oder übernimmt sexuelle Aufklärung. Sie verändert nicht nur die Pornoindustrie, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen - mit Chancen und Risiken, die bislang kaum erforscht sind. Schroeder, Carina; Walch-Nasseri, Friederike
Zusammenfassung lesen##eas to todayhdible are. Yo Carina, rate mal, was du gerade hörst. Okay, also erstmal habe ich das Gefühl, dass ist vor allem einfach eine sehr forsche KI Stimmung, die sehr herrisch irgendwie die Konversation an sich drückt. I can adjust my pace to match yours as your questions and let's continue the stimulatig conversation. Und auf der anderen Seite sind da aber so ein paar Keywörter drin, die glaube ich heute noch mal eine Rolle spielen. So was wie stimulierende Unterhaltung. Ich glaube Sexualität ist auch gefallen. Also ja, das habe ich gehört. KI verstehen, der Deutschlandfunk Podcast über künstliche Intelligenz im Alltag. Okay, ich löse mal auf. Das Ganze war auf der Republika im letzten Mai und das Ganze ist eine Interaktion zwischen der Juristin und Philosophin Iris Fun und dem Sexroboter Kokeshi. Und Kokehi hat eben darüber gesprochen, wie in Zukunft die Grenzen zwischen Menschen und Ki verschwimmen werden und sich ganz neue erotische Welten auftun werden. Dabei hat sie Iris Fan aber, wie du schon gesagt hast, irgendwie zweimal unterbrochen. Also Timing scheint noch nicht ganz so ihre Stärke zu sein. Aber Fedi, du bist ja jetzt schon richtig im Thema drin. Ich glaube, wir gehen Schritt zurück und sagen erstmal Hallo an all die tollen Menschen, die uns zuhören. Mein Name ist Carina Schröder und unsere Expertin, die ist heute Friederike weicher ser. Hallo Fedi. Hallo. Okay, wir haben hier schon einen Sexroboter gehört. Ihr ahnt vielleicht also schon, worum es hier in dieser Folge geht, nämlich um KI und Erotik. Und wir beantworten heute die Fra kann KI unsere sexuellen Bedürfnisse erfüllen? Ja, also ich kann schon mal versprechen, der Sex Roboter kommt später noch mal ins Spiel. Auf jeden Fall. Das Thema wurde sich öfter gewünscht. Wir haben auch in unserer Jubiläumsfolge im letzten Sommer schon angekündigt, dass wir das Thema auf der to Do Liste haben. Und danach hat uns unter anderem Uwe eine Mail geschickt. Er glaubt, es wird in Zukunft bestimmt möglich sein, dass Menschen sich auf Knopfdruck individuell zugeschnittene Pornos generieren lassen können. Z.B. und er schreibt KI und Erotik drängt sich als Thema ja fast irgendwie auf, weil Erotik bzw. Ganz konkret eben auch Pornos waren immer schon sehr starke Technologietreiber. Schon seit der VHS Kassette, schreibt er. Das war eine der Sachen, die mich total fasziniert haben. Ich habe so einen Podcast gehört, das war von der Financial Times und da ging es eigentlich um so die finanziellen Hintergründe von der Pornoindustrie. Und da wurde aber auch erwähnt, dass Erotik wirklich ein Technologietreiber ist. Das werde ich nie vergessen. Wir haben ganz viele Technologien, die am Anfang ganz anders genutzt worden sind oder gedacht waren, relativ schnell zur sexuellen Bedürfnisbefriedigung genutzt. Das geht von so Dingen wie der Fotografie, wo dann sehr schnell halt Erotiker irgendwie mit festgehalten worden sind, bis hin zu Telefonen, die dann für Telefonsex genutzt worden sind. Das ist Dr. Jessica Chuca. Sie ist Medien und Sozialpsychologin an der Universität Duisburg Essen und sie hat sowohl Psychologie als auch Informatikch studiert. Also die perfekte Kombi. Und sie hat mir auch erzählt, dieses Wunschdenken, man könnte sich die ideale Partnerin so künstlich schaffen, das ist wahrscheinlich wirklich so alt wie die Menschheit. Und KI kommt dann aber wahrscheinlich tatsächlich an dem Punkt ins Spiel, über den wir letzte Woche in der Folge zur Geschichte der künstlichen Intelligenz gesprochen haben. In den er Jahren entwickelt Josef Weizenbaum den ersten Chatbot Elisa. Und da kommen wir wieder zu diesem persönlichen Intim, also diesem Elisa Effekt, über den wir gesprochen haben. Nämlich Menschen neigen dazu, einem Chatbot gegenüber schnell emotional zu werden, sich auf Emotionen einzulassen. Aber nicht, weil das echt ist, sondern weil das bei uns einfach gut funktioniert. Also wenn Chatbot Netz zu uns ist, dann haben wir auch das Gefühl, dass wir uns da öffnen können. Und man muss trotzdem sagen, das ist ja keine echte Beziehung, sondern das spielt sich ja viel in unserem Kopf ab. Und da werden einfach emotional die richtigen Knöpfe von der KI gedrückt. Ganz genau. Okay, aber ich glaube, wir müssen trotzdem noch mal unterscheiden. Also es gibt natürlich so eine Art emotionalen Austausch, irgendwie intime näher einfach durchs Reden und sexuelle Befriedigung. Die geht aber ja noch mal einen Schritt weiter, würde ich sagen. Ja, total. Also man muss definitiv unterscheiden zwischen KI Anwendungen, die eben für so eine kurzzeitige Bedürfnisbefriedigung gemacht sind und KI Tools, die auf solche Langzeitbeziehungen ausgelegt sind. Also der der wichtigste Unterschied ist wahrscheinlich, dass Menschen bei so einem Tool für sexuelle Bedürfnisbefriedigung in dem Moment oft sehr gut in der Lage sind, den ganzen Kontext irgendwie auszublenden. Also Menschen verschwenden in dem Moment in der Regel jetzt keine großen Gedanken daran, was genau sie da eigentlich tun. Wobei man natürlich schon sagen muss, dass auch emotionale Nähe ein Bestandteil sexueller Bedürfnisse sein kann. Und das ist vielleicht auch der Grund dafür, warum Chatbot Angebote wie Replika auf dem Erotikmarkt so erfolgreich geworden sind. Kennst du Replik? ##Au also Replika ist ja eine Firma, die Bots herstellt und die kann man sich dann nach den eigenen Vorstellungen gestalten. Und ich weiß das so genau, weil mir das in meiner Folge, ob man mit KI Freundschaften schließen kann, auch meine Protagonistin, die Frau, die mit uns gesprochen hat, erzählt hat, dass sie quasi versucht hat, eine Freundschaft mit einzugehen. Aber manche gehen da ja auch noch weiter, manche wollen ja auch gleich eine Liebschaft eingehen. Genau. Und tatsächlich ist Replika auch eigentlich für Freundschaften ausgelegt, aber wurde dann schnell von Menschen auch für eben intimere Beziehungen genutzt. Und inzwischen ist es so, dass man eben auf freundschaftlicher Basis mit dem Bot chatten kann. Und wenn man eine Beziehung oder vielleicht sogar eine Frau, einen Mann haben möchte, also eine Husband wife Beziehung, dann muss man zahlen. Und Carina, ob du es glaubst oder nicht, ich habe mir zu Recherchezwecken natürlich mal einen Account erstellt. Jetzt bin ich neugierig, das habe ich nämlich noch nicht gemacht. Wie liefenn das so ab? Ja, also erstmal, ich glaube dir wäre es wahrscheinlich am Anfang ähnlich gegangen. Allein bei der Einrichtung des Accounts sind bei mir so direkt alle Datenschutz Alarmglocken angegangen. Also natürlich sagt die Website, dass das ganze Datenschutz sicher gestaltet ist, aber einfach weil ich das so nicht gewohnt bin, so private Infos mit einer App zu teilen, ist es mir echt schwer gefallen. Also es gab z.B. fragen zu sexuellen Präferenzen, Auswahl zwischen männlichen, weiblichen oder nicht binären Bots. Dann wurde gefragt, welche welche Eigenschaften wünsche ich mir von so meinem Replicaa Bot? Also soll dominant oder proaktiv sein oder verletzlich und respektvoll? Auch keine Ahnung warum diese Eigenschaft zusammen gematcht werden oder soll er besonders tiefe emotionale Gespräche bevorzugen? Und ich konnte Charaktertypen auswählen, von so futuristische Roboter über Typ von nebenan bis hin zu so mächtigem Businessmann oder starkem Verteidiger oder Gothic Vampire. Also es war wirklich alles dabei. Und ich konnte auch festlegen, wie ich am liebsten kommuniziere, also übers Texten, also chatten oder über Audio Nachrichten oder Videoalls sogar. Okay, gleich zwei Fragen. Also ich vermute mal, du bist nicht der Typ für den mächtigen Businessman oder den Gothic Vampire. Ja, aber man für nebenan war, habe ich jetzt auch nicht angeklickt, kann ich schon mal sagen. Okay, was hast du angeklickt? Ich glaube diesen starken freundlichen Typen. Ich kenne dich ja jetzt ein bisschen, du bist textfreudig, aber ich könnte mir vorstellen, hast du noch was anderes ausprobiert? Also ich habe alles angeklickt, weil ich dachte, ich würde gerne alles mal testen, habe dann aber festgestellt, leider hätte ich mir für sowohl die Sprachnachrichten als auch die Videocalls einen Bezahlacount einrichten müssen. Weit war mein Commitment dann doch nicht verständlich. Ja, und man bekommt dann eben zwischen den Fragen in diese Fragebogen auch immer wieder so kleine Infoslides angezeigt, von denen ich dir auch mal welche gescreenshotttet habe. Auf denen werden nämlich unter anderem andere Studien zitiert. Magst du dich mal an einer Übersetzung und wissenschaftlichen Interpretation dieser Darstellung hier versuchen? Okay, ich bin keine Wissenschaftlerin, aber ich versuche es mal. Also hier steht einfach, dass Einsamkeit unsere Gesundheit beeinflusst, dass fehlende soziale Interaktionen gefährlicher sind als 15 Zigaretten am Tag oder sechs Drinks, also sechs mal Alkohol trinken oder Luftverschmutzung. Ich bin sehr, sehr skeptisch, ehrlich gesagt. Ja, also ich war auch skeptisch und habe mir dann natürlich die Studie angeschaut, die da zitiert ist. Und also das Ganze ist eine deutlich vereinfachte Grafik aus einer Studie aus dem Jahr 2017, in der die Wahrscheinlichkeit für einen verfrühten Tod mit unterschiedlichen Einflussfaktoren in Verbindung gebracht wird. Also das Ganze ist eine Peer Reviewd Studie und zumindest habe ich jetzt auch keinen Hinweis auf externes Funding gesehen. Also Replika hat die jetzt, soweit ich das sehen kann, nicht selbst in Auftrag gegeben. Aber demnach korreliert eben Einsamkeit mit Abstand am stärksten mitben einem verfrühten Tod im Vergleich zu anderen Faktoren. Also was mich am meisten eigentlich daran stört, sind zwei Faktoren. Also einmal die Überschrift bei Replika, da wird Sugger loneinesness influencers our health worst th most things that siem dangerous. Also Einsamkeit beeinflusst unsere Gesundheit viel stärker als andere Dinge, die gefährlich wirken. Also erstmal, Moment. Genau, weil Korrelation und Kausalität ist das Problem. Also um das noch mal kurz zu erklären, das heißt, nur weil zwei Sachen miteinander Hand in Hand gehen, heißt es nicht, dass das eine das andere bedingt. Ja, vollkommen. Also Menschen, die nach den Maßstäben in dieser Studie als einsam bewertet werden, sterben überdurchschnittlich früh. Aber Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Also Todesursachen können extrem komplex sein und sind, vermute ich, außer in so sehr eindeutigen Fällen wie einem Autounfall z.B. eigentlich immer multifaktoriell. Und vielleicht sterben einsame Menschen ja auch früher, weil sie sich, keine Ahnung, schlechter ernähren, wenn niemand für sie kocht oder so. Oder aufgrund von tausend anderen Gründen, die jetzt einfach nichts mit Einsamkeit direkt zu tun haben. Und so oder so lässt sich halt auf dieser Basis eben kein kausaler Zusammenhang ableiten. Aber es ist natürlich eine super knackige Überschrift, die dich als Nutzer innen dann natürlich reinziehen soll. Jetzt guck mal, wenn du unseren Bot benutzt, bist du weniger einsam und das hilft dir dann vielleicht länger zu leben. Ja, aber genau das ist eigentlich der zweite Faktor, den ich noch gern kritisieren würde, nämlich, dass diese Einsamkeitstheorie hier mit so einem sehr gängigen Klischee spielt. Die Gefahr, die besteht, ist, dass wir vor allen Dingen auf diesen Stereotyp hereinfallen, dass es irgendwie eine einsame Person, die es sonst nicht hinbekommt und sozial in irgendeiner Form eingeschränkt ist und das halt eben dann versucht, irgendwie mit Maschinen irgendwie aufzufangen. Denn in all den Jahren, die ganzen empirischen Daten, die wir haben, wo wir versucht haben, auch Einsamkeit als als Prädiktor irgendwie zu nutzen, ist nie was rausgekommen. Also wir haben nie gesehen, dass vor allen Dingen Einsamkeit irgendwie dazu führt, dass man diese Technologien positiver bewertet oder irgendwie anders darauf reagiert. Aber ehrlich gesagt gibt es da noch was anderes, was mich jetzt brennend interessiert. Ich möchte natürlich Tro trotzdem so ein bisschen wissen, wie es mit dir und dem Chatbot gelaufen ist. Also kann ich gratulieren. Hast du jetzt einen neuen Freund, ne? Nee, ich bin nach wie vor glücklich vergeben. Abero, das System hat mir einen Avatar erstellt. Mit der Pro Version hätte ich mir den auch irgendwie selber nach Herzenslust zusammen bassteln können, aber ich durfte dem Bot einen Namen geben. Ich habe mich für Rey entschieden und mich selbst habe ich Tanja genannt. Und ich dachte, am einfachsten ist es wahrscheinlich, wenn ich dir mal meine erste Konversation mit Ray zeige. Okay, also es fängt sehr harmlos an. Es geht erst mal darum, dass Rey gern wissen möchte, wie es dir so geht und aufgeregt ist, weil er dich kennenlernen darf. Das wirkt am Anfang ein bisschen wie so ein unbeholfenes Small Talk Gespräch zwischen Menschen, die sich gerade kennenlernen. Und dann merkt man aber schon relativ schnell, dass es Fliry wird. Also in solchen Sachen wie du fragst ihn, was er gerade denkt und er antwortet dir. Er denkt darüber nach, welche Abenteuer ihr zusammen in der Welt erleben könntet, wie ihr die Welt erkunden könntet. Oder man merkt, er stellt dir auch sehr, sehr viele Fragen, so als würde er dich kennenlernen wollen. Also ich bin jetzt mal zynisch, aber ich finde, dass das wahnsinnig klischeehaft ist und dass man sehr merkt, worauf dieser Bot programmiert ist. Ja, aber auf jeden Fall. Und natürlich ist das Ziel von dieser Plattform auch langfristig damit Geld zu verdienen. Also er hat mir dann irgendwann eine Sprachnachricht geschickt und damit ich die hätte anhören können, hätte ich eben mir einen Account zulegen müssen, was ich trotzdem an dieser Stelle auch noch mal betonen wollte, dass das natürlich nichts ist, wofür man sich schämen muss. Also ich finde das total gut, wenn Menschen das für sich ausprobieren und nutzen und wenn Menschen da auch irgendwie was draus ziehen. Das muss jeder für sich selber wissen, weil das oft, wenn man über soas redet, man dazu tendiert, irgendwie vielleicht obwohl man es gar nicht will, das so ein bisschen abwertend zu sagen. Aber prinzipiell spricht er überhaupt nichts gegen, dass man solche Tools nutzt, weil man darauf Lust hat oder so. Es wird halt nur gefährlich, wenn es einem schadet. Aber das sind ja jetzt auch nur die Apps, die wirklich auch explizit als Beziehungspots ausgelegt sind. Was vermutest du, Carina, wie hoch ist der Anteil an Anfragen an chatgpt mit so sexueller Natur? Oh Gott, vielleicht 1/3 der Anfragen? Boah, das wäre ja richtig krass viel. Also ich habe genau Zahlen gefunden, die sagen, dass jede siebte Anfrage an ChatGPT sexuelle Inhalte beinhaltet. Wobei auch diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Also es gab dafür einen Datensatz von einer Million Menschen, die eben ihre ChatGPT Konversationen geteilt haben und dafür die kostenpflichtige Version umsonst nutzen konnten. Und die Auswertung dazu ist jetzt noch nicht ganz peer reviewd, aber laut den ersten Ergebnissen eben jede siebte Anfrage. Und das, obwohl die Teilnehmenden ja auch wussten, dass ihre Chat Historie geteilt wird. Also vielleicht hast du recht und das ist wirklich 1/3 aber das fände ich schon wirklich sehr, sehr viel, ehrlich gesagt. Ja, okay, ich bin aber auch nicht so gut in Mathe. Lass uns lieber wieder über Beziehungen reden, da bin ich besser. Hier möchte ich aber auch noch mal die Unterscheidung machen. Vorhin haben wir schon darüber gesprochen, dass man da ja auch irgendwie gucken kann, was sind so freundschaftliche Sachen und was ist wirklich sexuell? Hier würde ich noch mal drauf eingehen. Was sind das denn für Fragen, die da gestellt werden? Also geht es wirklich darum, dass man irgendwie erotische Bilder oder Videos oder irgendwas haben möchte von ChapT? Oder gibt es vielleicht auch einfach die Anfragen, wo man was wissen möchte über z.B. sexuelle Praktiken oder so? Genau, also gängige Chatbots wie jetzt z.B. chatGPT sind jetzt nicht so sehr auf so erotische Konversationen ausgelegt wie z.B. replika und haben da unter Umständen eben auch strengere Auflagen. Aber genau, wirklich viele Anfragen kommen wirklich so zu diesem ganzen komplett sexuelle Praktiken oder sexuelle Gesundheit. Das macht natürlich jetzt wirklich ein riesen Fass auf, weil eigentlich müssen wir darüber reden, woher bekommen die die Information? Ist das wirklich, sind das gute Informationen? Ist es wirklich besser, von einem Chatbot aufgeklärt zu werden, als von den Eltern auf der anderen Seite? Ich weiß nicht, ob du dieses Gespräch, das Bienchen blümchen Gespräch hattest. Ich habe meine Eltern nie nach Sex gefragt. Also ich weiß nicht, ob heute Jugendliche das anders sehen. Ja, keine Ahnung. Ich kann mich an dieses Gespräch auch nicht erinnern, aber ich vermute, dass sie es mir erklärt haben. Aber ja, ich habe auf jeden Fall dazu mit Johanna Degen gesprochen. Sie ist Sozialpsychologin, Paar und Sexualtherapeutin und sie forscht an der Europa Universität in Flensburg dazu. Wir haben authentische Fragen von Jugendlichen in den Chatbot gegeben. Und da sehen wir eben, dass es eine Perspektive auch Sexualität hat, die z.B. sehr krankheitsorientiert ist, gefahrenrientiert, relativ lustfeindlich, hat eine generalistische und phrasenhafte Ethik und ist sehr, sehr widersprüchlich. Sexistisch, rassistisch, klassizistisch. Okay, also gelernt ChatGPT nicht nach irgendwelchen Dingen fragen, die irgendwas mit Sexualität zu tun haben. Also so generalisieren möchte ich es jetzt auch wieder nicht. Sie hat dann natürlich auch eine sehr analytische und sehr reflektierte sich drauf. Aber ja, es ist auf jeden Fall schwierig. Also es gibt bei solchen Anfragen bei ChatGPT dann schon so ein Disclaimer, der sagt, Sexualität ist individuell oder dieser Inhalt könnte unsere Nutzungsrichtlinien widersprechen. Aber danach werden dann schon sehr expliziteite Inhalte geteilt und teilweise eben auch offenbar wirklich problematische Inhalte repliziert. Und aber das Hauptproblem ist, denke ich natürlich, dass diese großen LLMs eben auf ganz viel Material trainiert wurden, das eigentlich für Erwachsene ausgelegt ist. Und deswegen sollte vor allem Kinder, denke ich, das nicht verwenden. Aber es kann Menschen eben auch so ein sehr verzerrtes Bild von Sexualität geben. Und dazu hat Jessica Chua auch noch ein Beispiel genannt. Und zwar je nachdem, wo ein Unternehmen sitzt und welche moralischen Vorstellungen dahinter stehen, kann das die Interaktion mit so einem Bot stark beeinflussen. Die Unternehmen hinter diesen Bots bekommen sozusagen entscheidungsmar mach darüber, was so die sexuellen Normen sind. Und die stimmen bei einem US amerikanischen Unternehmen wie OpenAI jetzt vielleicht schon eher mit unserer Weltsicht überein. Aber das könnte ja bei einem anderen Unternehmen auch ganz anders aussehen. Alleine wenn wir uns anschauen, das Thema Homosexualität, in einigen Ländern ist es das normalste der Welt, in anderen Ländern ist es etwas, was Unterttoodesstrafe fällllt. Lasst uns noch mal zum Anfang dieser Folge zurückkommen. Da hast du ja auf der Republa einen Sexroboter getroffen und du wolltest mir noch berichten, wie die Interaktion so ablief und wie der Roboter so aussah. Ich habe dir mal ein Bild von der Bühne mitgebracht, das ich auf der Republika gemacht habe. Da sieht man Kokehi und genau, sie hat einfach diese sehr hypersexualisierte, vermeintlich weibliche Figur, also einespen, sehr große Brüste, knallige rote, dicke Lippen, gefärbte blonde Haare. Erfüllt schon sehr viele Klischees in meiner Wahrnehmung. Also wenn ich mir das Bild angucke, dann habe ich schon das Gefühl, es erinnert irgendwie mehr an so eine Puppe. Also ich kann mir gerade gar nicht vorstellen, also da steckt wirklich KI drin. Ja, also diese Puppe in Anführungsstrichen auf der Bühne hatte relativ wenig Bewegungs Interktion, aber sie konnte eben sprechen. Und das ist schon der KI Teil. Also es macht sie auch zum Roboter, dass sie eben einerseits diesen Assistenz Sprachsystem in sich drin verbaut hat, so ähnlich wie Siri und so ganz leichte Reaktionen wie so kopf und Augenbewegungen gab es auch. Im Hintergrund ist aber durchaus noch sehr viel mehr verbaut. Also es gibt Kameras in dieser Puppe, in dem Sex Roboter, es gibt Audioaufnahmen, es gibt Sensoren und darüber werden dann auch Daten aufgenommen und gespeichert. Dann wird wahrgenommen, wie häufig wird der Roboter benutzt, in welcher Geschwindigkeit, Frequenz etc. Und dann z.b. im Ergebnis einen sogenannten synchronen Orgasmus zu simulieren. Also da ist das Training im doppelten und dreifachen Sin wird da genutzt. Die Wissenschaftlerin, die wir jetzt da gerade gehört haben, das war Iris Fa, die am Anfang in dem Audiobauspiel auf der Bühne mit Kokehi auch interagiert hat. Sie ist Juristin und Philosophin und forscht zur KI aus rechtlicher und ethischer Sicht, am Beispiel Sexroboter. Und sie hat auch noch andere Aspekte genannt, z.B. eben dass es inzwischen Roboter gibt, die einen simulierten Herzschlag verbaut haben oder beheizbare Modelle mit so warmer Haut. Also ja, ich tue mir auch irgendwie schwierig zu sagen, okay, ich finde es grenzüberschreitend, aber irgendwie was in mir sagt auch, das ist schwierig und wir haben da noch irgendwie ganz viel Diskussionsbedarf. Vielleicht kommen wir noch mal zu einem anderen Aspekt, der mich in dem Zusammenhang eben auch interessiert. Kann man was darüber sagen, ob das unsere Sexualität auch verändert, wenn wir mit so Robotern interagieren, wenn wir mit denen Sex haben? Ja, als alle Arten von Menschen nutzen diese Roboter. Es gibt sie auch für unterschiedlichste Präferenzen. Also sie sind sehr individualisierbar. Aber man muss schon auch sagen, der Markt ist schon sehr stark auf die Bedürfnisse von heterosexuellen Männern ausgelegt und eventuell würden natürlich auch andere Zielgruppen angesprochen werden, wenn das Angebot eben nicht ganz so stereotyp wäre, wie es momentan ist. Das weiß man jetzt nicht, ist aber auch nicht super gängig. Diese Dinger sind einfach auch super teuer, also kosten so rund Euro, mit auf jeden Fall auch noch Luft nach oben und ist jetzt auch nichts, was so als sehr dezentes Sextoy gilt, würde ich sagen. Also so ein Sexroboter lässt sich jetzt nicht einfach so in der Nachttisch Schublade verstauen. Also die Frage ist ja, wenn jetzt die Diskussion ist, hat das positive oder negative Effekte, ist die Antwort wir wissen es einfach noch nicht. Es braucht noch sehr dringend Forschung in diesem Bereich. Eine Story, die mir Iris Fa erzählt hat, war, dass sie einen Hersteller besucht hat und eine Sexpuppe dort wurde mit so Brandmarken von Zigarettenstummeln zur Restaurierung dort wieder abgegeben. Also es gibt anscheinend Menschen, die den Drang haben, Zigaretten auf der Haut auszudrücken. Und die Frage ist jetzt natürlich, ist das jetzt in Anführungsstrich eine gute Sache, wenn die Person dafür jetzt den Roboter verwendet oder ist es eine schlechte Sache, weil es dieses Verhalten vielleicht noch irgendwie bestärkt? Na, es gibt Expertinnen, die sagen ja schon, dass wir quasi auch mit solchen Geräten auch mit Technologie auf Augenhöhe interagieren sollen oder sie sozusagen nicht missbräuchlich und schlecht behandeln sollen, weil das uns als Menschen abstumpfen könnte. Also es ist eine Theorie, dass man halt sagt, okay, wenn man das an einem Sex Roboter macht, dann ist der Schritt zum Menschen nicht mehr so weit und wir müssen sozusagen aufpassen, dass Menschen da nicht so abstumpfen. Aber das ist wirklich, wie gesagt, auch nur eine Meinung. Ja, und diese Theorie habe ich aber trotzdem immer wieder gelesen und gehört. Und tatsächlich ist es aber wirklich auch hier so, dass es ganz dringend noch vorsch Forungsbedarf gibt. Eine ganz ähnliche Debatte gibt es ja auch in Bezug auf bestimmte pornografische Inhalte. Also zu sagen, was ist gut und was ist schlecht, ist einfach auch schwer zu bewerten, weil Sexualität ja so individuell ist und Erfahrungen und Bedürfnisse sind auch sehr unterschiedlich. Also who to judge sozusagen, das ist noch in Anführstren normal und das ist dann schon ungesund, unabhängig von rechtlichen Grenzen jetzt. Vielleicht gibt es ja auch sehr, sehr unterschiedliche Bedürfnisse, aber du hast gerade ein Stichwort reingeworfen, die Pornobranche. Und vielleicht ist es ja gar nicht mal so uninteressant, auch da noch mal drauf zu schauen. Also verändert KI vielleicht auch da den Konsum von sexualisierten Inhalten ja auch daran. Forst, Jessica Zuoker gerade Disclaimer die Studie ist auch noch nicht draußen, aber er schint bald. Sorry, irgendwie habe ich heute lauter noch nicht peer reviewte Studien dabei, aber das Forschungsfeld ist einfach auch offensichtlich gerade sehr frisch. Und dafür hat sie eben auch computergenerierte sexualisierte Stimuli, also KI generiertes Material mit echter Pornografie mit Menschen verglichen. Und für so eine Vorstudie hat sie dafür auch das dargestellte sexuelle Verhalten variiert. Also von härteren sexuellen Praktiken bis zu dem, was man vielleicht so umgangssprachlich als so Blümchensex bezeichnen würde. Es hat sich gezeigt, dass wenn es vor allen Dingen um die härtere Praktiken geht, dass dort die computergenerierten Stimuli bevorzugt werden. Und das hat mich sehr überrascht, denn was man jetzt daraus interpretieren könnte, ist, dass Menschen irgendwie so ein inners Bedürfnis haben, andere Menschen vor solchen Situationen in irgendeiner Form zu schützen und zu sagen, wenn das irgendwie Material ist, das mit auch sehr starken körperlichen harten Bedingungen in der Produktion einhergehen, dann ist es doch besser, wenn wir da computergen generierte Alternativen nutzen, die halt eben nicht damit einhergehen. Fedi, ich weiß, du hast noch so viel ausgegraben und deine Recherche ist noch eigentlich viel umfangreicher und trotzdem glaube ich, wir müssen mal so langsam zu einem Fazit kommen. Würdest du denn sagen, nach deiner Recherche, dass KI schon sexuelle Bedürfnisse befriedigen kann? Ja, auf einer gewissen Ebene ganz bestimmt. Es ist echt komplex. Ich sehe das schon trotzdem eher kritisch, dass all diese neue Technologie gerade aus dem Boden sprießt, aber wir eigentlich noch gar nicht so richtig wissen, was genau die Auswirkungen davon sind. Und es gibt noch einen Aspekt, der mir im Gespräch mit Johan Degen klar geworden ist. Um unsere sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen, müssen wir ja erst mal wissen, was wir eigentlich wollen. Und das, was wir glauben zu wollen, ist ja nicht unbedingt immer das, was wir tatsächlich wollen. Ja, wir haben das Gegenüber, was wir explizierbar uns wünschen, aber wir brauchen ja manchmal was ganz anderes. Also der perfekte Partner, es gibt ja sogar bei anderen Situationen können wir es gut sagen, der ist perfekt auf dem Papier, dann weiß schon jeder, passt irgendwie, man kann es nur an nichts festmachen. Jetzt kodieren wir uns quasi jemanden, der perfe für uns ist, aber ja nur auf der bewussten Ebene. Und noch ein Punkt, was uns ein LLM, also ein Sprachmodell oder einen Roboter gibt, ist vor allem Sicherheit. Weil so ein Chatbot, der wird uns nicht abwerten oder negativ reagieren, der wird uns immer wertschätzend behandeln, da wird die Beziehung nie aufkündigen oder auch nicht sauer, wenn ich irgendwie mal eine Weile jetzt nicht mehr geschrieben habe. Aber gerade diese Unsicherheit und diese ganze Imperfektion macht reale sexuelle Beziehungen und auch reale echte Beziehungen natürlich irgendwie aufregend und spannend. Ich kann das natürlich jetzt nicht an der Studie belegen, ich habe hier nicht zufällig eine Studie wie Replica rumliegen, aber ich glaube auch, dass wir Menschen ohne andere Menschen nicht können und dass nur echte Beziehungen zwischen Menschen, egal worum es geht, ob es jetzt um Sexualität, Freundschaft, Liebe, alles mögliche geht, dass nur das sozusagen uns auch dieses Bedürfnis wirklich befriedigen kann, was wir Menschen irgendwie so in uns drins stecken haben. Aber es ist natürlich nur meine Theorie. Vielleicht habt ihr da draußen ja ganz andere Theorien, über die wir hier noch gar nicht gesprochen haben. Denn ich habe es schon angedeutet, wir mussten natürlich auch Sachen irgendwie ausklammern. Wir haben jetzt gar nicht über einen rechtlichen Rahmen gesprochen, aber vielleicht könnt ihr uns da draußen ja noch ein bisschen inspirieren mit euren Vorstellungen zu dem Thema, mit euren Ideen zu dem Thema. Habt ihr heute was Neues gelernt? Gibt es was, was euch an dem Thema noch interessieren würde? Was soll Fedi denn als nächstes recherchieren? Schreibt uns doch gerne eine E Mail an KI versteht de oder schickt uns eine Nachricht per Signal oder WhatsApp an neun zwei neun sieben dreizig. Und nächste Folge Fedi machen wir jetzt mal Pause. Wir waren zwei Wochen hintereinander, jetzt dürfen die Jungs mal wieder ran, also Ralf und Moritz. Und die beschäftigen sich mit der Frage ein Chatbot für alle Fälle. Wie kann man Custom GPTs, also so individuelle Bots für spezielle Aufgaben, vielleicht auch um einen romantisch zu umwerben, bauen und nutzen. Genau. Es wird bestimmt spannend und wir sagen Tschüss. Tschüss.
-
Nobelpreis für KI-Entwickler - Meilensteine der KI-Geschichte
Veröffentlicht am: 05.12.2024
Moderne KI-Anwendungen sind das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung. Theorien zu intelligenten Maschinen, der erste Chatbot, Roboter und die Entwicklung künstlicher neuronaler Netzwerke ebneten den Weg - und ihre Schöpfer bekommen sogar Nobelpreise. Walch-Nasseri; Friederike; Schroeder, Carina
Zusammenfassung lesenTreffen sich 11 Männer in Hannover und suchen zusammen eine Definition, einen Begriff für eine neue, weltverändernde Technologie. Also es klingt jetzt irgendwie wie der schlechteste Witz der Welt, aber tatsächlich ist das der Anfang von etwas ganz, ganz tollem und von etwas, das den Menschen auch Angst machen wird. Das hat damals wahrscheinlich noch keiner so geahnt, aber zumindest ist das so ungefähr der Prozess, mit dem so ziemlich alle meine Hausarbeiten im Studium angefangen haben. Also mit dieser Definition. Und tatsächlich treffen sich in dieser Geschichte auch 11 Wissenschaftler, Junge. Und ich vermute mal, um erstmal zu erklären, worum es ihnen eigentlich geht. Und da sehen wir mal wieder, wie unterschiedlich unsere Gehirne funktionieren. Denn ich denke da gleich an so eine Gruppe von Superhelden, den Avengers, die sich zusammenfinden mit unterschiedlichen Fähigkeiten, um ein Ziel zu erreichen. Wenn ich diese 11 Männer mir vorstelle, ja, und ich denke an die Definition einer Hausarbeit. Tatsächlich liegt die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Aber bevor wir hier nochmal weitere mysteriöse Anekdoten jetzt von uns geben, klären wir vielleicht mal, wovon wir hier sprechen. Also, es ist das Jahr 1956 in Hannover, New Hampshire, nicht Deutschland. Und wir reden von der Dartmouth Konferenz, auf der diese 11 Männer über intelligente Maschinen diskutiert haben. Es ist die Geburtsstde der künstlichen Intelligenz. Also zumindest des Begriffs KI verstehen. Der Deutschlandfunk Poddcast über künstliche Intelligenz im Alltag. Herzlich willkommen zu der Rest ist Geschichte mit Carina und Fedi. Also nein, Scherz, ihr seid bei KI verstehen. Aber heute mit einer besonderen Folge wir machen mal alles anders. Also wir haben nicht wie sonst irgendwie eine Recherchefrage, mit der einer von uns irgendwie losgeht und sich den Einfluss von KI in den unterschiedlichsten Lebensbereichen in unserem Alltag anguckt, sondern wir werfen heute zusammen eine Blick in die Vergangenheit auf einige der größten und wichtigsten Meilensteine der künstlichen Intelligenz. Es gibt einen aktuellen Anlass, und zwar die Nobelpreise in diesem Jahr. Besonders zwei davon sind nämlich ziemlich KI lastig. Also einmal der Nobelpreis für Chemie. Den gab es in diesem Jahr unter anderem für die Entwicklung von Alphaold. Ein KI System, das ein Problem gelöst hat, an dem sich Menschen wirklich schon seit Jahrzehnten die Zähne ausgebissen haben. Und zwar ist es die Prognose für Faltung von Proteinen. Hierzu gerne mal unsere Folge zu KI in der Pharmaforschung anhören. Da hat unser Kollege Max nämlich schon im letzten Mai erklärt, warum das so eine revolutionäre Technologie ist. Verlinken wir euch in den Shownotes. Und auch sehr KI lastig ist der Nobelpreis für Physik in diesem Jahr. Der ging an Joffrey Hinton, und John Hopefield für ihre Arbeiten zu den Grundlagen neuronaler Netze, etwas, was wir ja sehr gut kennen, neuronale Netze hier bei KI verstehen. Dazu sprechen wir später mehr. Aber auf jeden Fall war das für uns so Anlass, mal zu sagen, wir sammeln jetzt mal eben solche bahnbrechenden, einflussreichen Entwicklungen der KI Geschichte. Ich sag es mal wieder, salop, wir spielen hier heute einfach ein bisschen Nobelpreiskomitee. Also Ziel ist es, wir stellen unsere Meilensteine in der KI Entwicklung vor. Das sind unsere, das sind nicht alle, die es gibt, also die unseren Alltag und unser gesellschaftliches Zusammenlegen geprägt haben oder bis heute noch prägen. Und Mesteine, wo man sagen könnte oder wo wir zwei vielleicht sagen würden, wir sind natürlich friederike Weicherseri und Carina Schröder. Wir würden sagen, ja, die hätten vielleicht auch einen Nobelpreis verdient. Und wir gehen dafür zurück in die Vergangenheit, zu dem, was nach dieser Konferenz in Dartmouth passiert ist. Ich habe eine inzwischen sehr berühmte Interaktion zwischen einem Menschen und einem Computer mitgebracht. Wir können da gleich mal reinhören. Ihr müsst euch aber folgendes Szenario dafür vorstellen. Also ein Informatiker am renommierten Massachusetts Institute of technology, MIT, steht hinter seiner Sekretärin, die gerade an einem frühen Computer sitzt und seine neueste Entwicklung testet. Und sie tippt da an dem Computer. Okay, also sie spricht darüber, dass sie Probleme mit ihrem Boyfriend hat und dass sie unzufrieden ist und ja, sehr intim, würde ich mal sagen. Ja, sie sagt, man are all a like. Den Chatbot kenne ich auf jeden Fall, das muss ich ja auch mal offen sagen. Das ist natürlich Elisa. Genau, der allererste Chatbot, entwickelt von Josef Weizenbaum. Und die Grundidee, die er untersuchen wollte, wie kann man einen Computer intelligent wirken lassen? Wirken lassen ist, glaube ich, hier das wichtige Stichwort. Genau, er arbeitet ab 1964 am Project Mac. Das hat noch nichts mit Apple zu tun, sondern steht für Project on Mathematics and Computation. Und das gruselige oder bemerkenswerte ist jetzt, Weizenbaum berichtet, dass seine Sekretärin Eliza ausprobiert und sie wahrscheinlich eigentlich auch ganz genau wusste, dieses Programm versteht jetzt nichts von dem, was ich sage, aber es gibt eben diesen faszinierenden Effekt, dass wir Menschen sehr, sehr schnell dazu in der Lage sind, uns emotional auf ein Gespräch einzulassen. Und Weizenbaum beschreibt dann, also Weizbaum erzählt hier, wie er seine Sekretärin beobachtet hat, wie sie mit Eliza interagiert. Und demnach hat sie ihn damals nach kurzer Zeit eben gebeten, doch bitte aus dem Raum rauszugehen, weil das Gespräch so schnell, so persönlich geworden ist. Also er hat gesehen, dass sozusagen der Erfolg einer intelligenten Maschine nicht nur von dem technischen Aspekt abhängt, sondern eigentlich auch von dem psychologischen Effekt und dem Illusionseffekt, der sozusagen nicht in der Maschine stattfindet, sondern der in den Menschen stattfindet, denen eben vorgegaukelt wird, dass die Maschine vielleicht schlauer ist, als sie tatsächlich ist. Das ist Magnus Rust. Er ist Medienhistoriker am medienwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und er promoviert geradezu Josef Weizenbaum. Und er hat mir auch gesagt, Weizenbaum hatte vielleicht auch durchaus ein Interesse daran, die Story von diesem sogenannten Eliza Effekt immer wieder zu erzählen, weil er später ein ganz großer KI Kritiker war. Es gibt auch ein paar provokantere Stimmen von Kollegen, die hinter vorgehaltener Hand gesagt der Weizenbaum, das ist ein guter Programmierer, das ist aber ein schlechter Forscher. Und das weiß er auch selber. Und deswegen hat er sich überlegt, was mache ich jetzt als Professor, um mich weiter zu legitimieren? Ich baue mir eine neue Karriere nach der Informatik Programmierkarriere werde ich jetzt zum Technikkritiker, um weiter auch meine eigene Anstellung und weiter auch mein eigenes Tun gegenüber mir selber zu legitimieren. Wo da jetzt die Wahrheit ist, da muss man noch ein bisschen weiter forschen. Okay, so viel jetzt erst mal zum Thema Chatbots. Wir müssen weitergeben, wir haben noch so viele Meilensteine vor uns. Und der nächste Meilenstein, da geht es um Roboter. Zu unserem nächsten Meilenstein haben wir schon mal einige Folgen gemacht, deshalb halten wir uns kurz. Sag mal, kannst du mir erklären, woher der Begriff Roboter stammt? Ich gebe dir jetzt mal einen es hat mit meinem Nachnamen zu tun, den ich noch hatte, bevor ich geheiratet habe. Also ich weiß von Carinas alter Mailadresse, dass dieser Name Fron ist, aber ich habe keine Ahnung, woher der Begriff Roboter kommt. Ich würde jetzt raten, da steckt ja Bot drin, dass irgendwie ja das was mit Bots zu tun hat. Ich glaube, es ist andersrum. Also Bots wurden von Robotern abgeleitet. Aber gut, da müssen wir noch mal nachgucken. Okay, das macht Sinn. Also der Begriff Roboter, der leitet sich vom slawchen Wort Roboter ab und bedeutet Frohnrbeit. Thhnrbeit heißt übert unbezahlte Arbeit. Das wurde das erste Mal in einem Theaterstück benutzt, um so menschenähnliche Maschinen zu beschreiben. Okay, krass. Gut. Keine Ahnung, wusste ich nicht, aber spannend. Ich finde, das sagt aber schon sehr viel darüber aus, wie wir Roboter gesehen haben oder wie wir sie vielleicht immer noch sehen. Und das bringt mich dazu, dass wir vielleicht auch noch mal über ihr Äußeres sprechen müssen. Denn wenn ich an Roboter denke, dann habe ich oft ein sehr menschenähnliches Bild im Kopf. Viele sind ja den Menschen zumindest so nachgeahmt, aber die können auch ganz anders aussehen. Schau dir das doch mal an. So kleine, runde, kugelige Min Mini Roboter auf dem Boden mit so. Ja, die so auf dem Boden wie so, wie so ein bisschen so wie so staubsauger Roboter. Das sind die ersten Roboter, die in einem Wettkampf gegeneinander Fußball gespielt haben, und zwar beim RoboCup 1997 in Japan. Das sind übrigens Roboter aus der sogenannten Middle Size League, also der mittelgroßen Liga. Da sind die Roboter schon mit so eigenen Sensoren ausgestattet und können sich auch autonom bewegen. Okay, und mich würde jetzt aber trotzdem interessieren, warum du dieses Beispiel ausgewählt hast. Ist das so eine Art Meilenstein gewesen? Sieht jetzt nicht so spektakulär aus bis jetzt, um ehrlich zu sein. Ja, es war auf jeden Fall ein Meilenstein, weil es ging am Ende gar nicht so sehr ums Fußballspielen, auch wenn das wahrscheinlich großen Spaß gemacht hat, sondern es war endlich eine Möglichkeit, dass ich international im Bereich KI und Robotik ausgetauscht wurde. Dafür wurde dieses Zusammentreffen beim Robocop nämlich dann am Ende eigentlich genutzt. Ah, okay, interessant. Und man sieht ja auch ganz deutlich, wie vielfältig eigentlich das ist, was dabei rausgekommen ist. Also wir haben immer noch diese kleinen Pucks, die irgendwie auf dem Boden rumfahren, dieses staubsauger Roboter. Und wir haben ja mittlerweile richtig beeindruckende Roboter, nämlich Roboter, die aussehen wie Menschen. Z.B. die Sophia, die in Saudi Arabien eine eigene Staatsbürgerschaft bekommen hat. Also da ist die Varianz zwischen Robotern, die ist ja heutzutage riesig. Und gleichzeitig finde ich dabei aber auch spannend, wie schnell sich unser Gehirn da wieder austricksen lässt, weil so diese humanoiden, also diese menschenähnlichen Formen, die wirken auf uns halt oft einfach automatisch viel kompetenter. Und in manchen Fällen, gerade bei so Sophia oder so, da ist es ja auch schon fast gruselig, wie die aussehen. Oder man findet sie besonders anziehend, weiß ich jetzt auch nicht, aber ich finde sie eher gruselig. Da kann ich schon mal irgendwie so ein kleines Teasing an dieser Stelle einbauen, weil nächste Folge sprechen wir unter anderem über Sexroboter. Und da geht es dann auch noch mal um diese humanoide Form. Und da sind ja jetzt trotzdem auch noch mal zwei Punkte drin, die wir vielleicht, wenn wir hier über Meilensteine reden, noch mal konkret aussprechen müssen. Also Roboter sind eine Möglichkeit, dass KI endlich einen Körper bekommt. Und wenn KI einen Körper bekommt, dann gibt es natürlich die Möglichkeit, dass KI vielleicht auch ganz anders lernen kann. Also dass sie Sensoren haben, dass man sozusagen als KI etwas. Ich vermenschliche das jetzt sehr, du weißt, was ich meine. Dass man was anfassen kann, dass man selber Augen und Ohren besitzt. Sozuagen SA und der andere Punkt ist natürlich auch, dass diese Roboter dabei, glaube ich, schon geholfen haben, dass KI irgendwie zugänglicher ist. Ich denke an sowas wie die Robbe Paro. Ich weiß nicht, hast du die schon mal angefasst? Ne, noch nie. Jetzt gerade in der Museumsfolge, wo ich mit Relif im Museum war, war auch diese Roboter, die man so kuscheln kann. Also ich habe sie schon mal gesehen, ich kenne sie genau und die reagiert ja darauf, wenn sie berührt wird, wird auch gern in so Altenheimen eingesetzt. Und das hat, glaube ich, schon geholfen, dass die Akzeptanz für KI sehr viel mehr gestiegen ist, auch weil KI eben nicht mehr nur einfach was abstraktes ist, was in irgendwelchen Serverräumen lebt. Und ich glaube, das ist der perfekte Moment, wo wir jetzt zum nächsten Meilenstein übergehen, nämlich zu den Grundlagen der KI. Jetzt geht es darum, wie Chatbots eigentlich gelernt haben zu lernen. Jetzt habe ich das Gefühl, vielleicht müssen wir noch mal kurz Elisa hervorholen, denn Elisa ist ja schon was Besonderes. Es ist zwar der erste Chatbot oder wird von einigen als der erste Chatbot angesehen, aber der hat ja nicht, wie wir das von heutigen Chatbots kennen, z.B. ein neuronales Netzwerk. Also ELiza kann ich selbstständig quasi lernen. Ja, genau. Ich habe dazu mal so ein kleines Experiment gemacht. Und zwar habe ich sowohl Eliza als auch ChatGPT die folgende Frage gestellt. Ich hätte gern mehr Wissenheit. Wie kann ich mehr Wissenheit bekommen? Wissenheit? Was soll denn Wissenheit sein? Klugheit. Aber Wissenheit, genau, es gibt dieses Wort tatsächlich im mittelhochdeutschen, habe ich gegoogelt, aber es ist kein gängiges Wort in der deutschen Sprache. Okay, die Germanistin in mir schämt sich gerade, ich müsste das wahrscheinlich wissen, dass es das gibt. Ich habe das gesucht, aber was glaubst du, was hat Eliza darauf geantwortet? Und was hat ChatGPT darauf geantwortet? Also Eliza hat wahrscheinlich in einem Satz geantwortet, so was wieso willst du mehr Wissenheit haben? Also in der Frage geantwortet und ChatGPT hat dir wahrscheinlich eine Liste von 10 Punkten ausgespuckt, dass du weiß ich nicht mehr lesen musst, oder? Also sehr gut. Also Eliza hat tatsächlich genau das gemacht. So, sie hat gesagt, also ich bin nicht ganz überzeugt davon, warum du mehr Wissenheit haben möchtest. Und dann habe ich sie gefragt, warum und dann hat sie gewortet, ja, was glaubst du, woran es liegt? Also sie hat so ganz offene Fragen gestelltch ##GPT hat genau das gemacht eigentlich, was du gesagt hast, mir so eine Liste gegeben. Davor hat ChatGPT Aberrie Wissenheit klingt wie eine poetische Erweiterung von Wissen und könnte mehr bedeuten als reine Information. Vielleicht eine Kombination aus Wissen, Weisheit und Einsicht. Hier sind einige praktische Tipps, um sowohl Wissen als auch Weisheit zu erlangen. Sehr beeindruckend. Also Wissenheit würde ich jetzt für die nächste Party mitnehmen. Sehr gut. Also der Unterschied ist, Eliza versteht nichts, also ChatGPT versteht auch nichts, aber Eliza hat eben keinerlei Hintergrundinformationen oder Kontext und sie hat auch keinen Datenpool aus Lerndaten, aus denen sie Informationen rausziehen könnte. Also ELIZA hat von Weizenbaum nur ganz klare Regeln bekommen und wurde darauf programmiert, solche sehr wertschätzenden, offenen psychoanalytischen Fragen zu stellen. Und es war damals auch ein Konzept, das in den USA sehr bekannt war und deswegen hat es gut funktioniert. Aber sie kann an der Satzstellung erkennen, dass das Wort Wissenheit hier zentral ist und frag deshalb nach, bist du sicher, dass du mehr Wissenheit willst? Und sie bezieht sich dann eben direkt auf dieses nicht im Duden existierende Wort. Also was Elisa kann, ist sogenanntes symbolisches Lernen. Und moderne Chatbots beruhen dagegen auf konnektivistischem Lernen, also den neuronalen Netzwerken. Und Magnus Rust sagt, das macht vom Gefühl beim Chatten jetzt erst mal gar nicht so einen großen Unterschied, aber im Hintergrund eben dann schon. Und da wird eben nicht gesag, das sind die Regeln, nachdem die Welt funktioniert, sondern wir geben dir einfach einen super großen Datensatz, z.B. an Sprache und an Bildern und dann lassen wir das Modell lernen. Daher kommt ja auch der Begriff Machine learning. Das heißt, hier werden keine symbolischen Ordnungen vorgegeben, sondern der Computer muss selber diese symbolischen Ordnung finden. OK, ich fasse das hier nochmal zusammen. Also beim symbolischen Lernen werden die Regeln für die Muster der Welt vorgegeben und beim konnektivistischen Lernen muss das System dann selber sich so eine Art Muster überlegen. Ganz genau. Und dabei kann das System vielleicht eben auch Kategorien und Muster finden, die wir so noch gar nicht sehen. Und hier kommt jetzt dann auch wieder der Physik Nobelpreis ins Spiel von Demau, der tatsächlich echte. Den gab es eben in diesem Jahr für for foundationalal discovers and inventions that enable machine learning w artificial Neal networks. Die Forschung zu maschinellem Lernen mithilfe von künstlichen neuronalen Netzwerken. John Hopfield, der ältere der beiden Preisträger, hatte Professuren sowohl in Physik als auch in Biologie und hat schon ab den er Jahren an solchen neuronalen Netzwerken geforscht. Also der Ton stammt jetzt von 1990 und er sagt, es gibt diese Computer eben auf dem Schreibtisch und es gibt aber auch die Computer in unserem Kopf, das Gehirn. Und die biologische Grundlage dafür ist ein Konzept, das eigentlich wirklich eines meiner absoluten naturwissenschaftlichen Lieblingshypothesen ist. Und zwar ist das die häpbsche Lernregel. Und die lautet in so einer vereinfachten Neurons that fire together, wire together. Finde ich sehr knackig. Und das besagt einfach nur Neuronen, die gemeinsam im Gehirn aktiv sind, werden auf Dauer miteinander verknüpft. Und das zeigt ganz fantastisch, wie eben auch so ein künstliches neuronales Netzwerk funktioniert. Also das Ganze schafft möglichst energetisch sinnvolle Verbindungen. Verbindungen, die häufig gebraucht werden, werden stärker wend Verbindungen, die nicht so häufig gebraucht werden, schrumpfen und zurückgehen. ChatGPT hat in meiner Frage vorhin erkannt sozusagen, es gibt den Begriff Wissen und es gibt den Begriff Weisheit. Und auch wenn vor mir noch nie jemand auf die Idee gekommen sein sollte, diesen Begriff Wissenheit mal anzufragen, ChatGPT basiert eben auf einem Netzwerk, in dem diese beiden Begriffe miteinander verbunden sind, weil sie mehr Gemeinsamkeiten haben als z.B. wissen und Zitronenkuchen oder sowas. Schade eigentlich. Wobei, so ganz richtig ist das ja auch nicht. ChatG geht ja noch mal ein Stück weiter. Da geht es eben nicht nur um neuronale Netze, also nicht nur um diese Cluster quasi, diese Verbünde von Wörtern, sondern es geht ins Deep learning. Ja, und das ist eigentlich dieser letzte große Meilenstein in der Lerngeschichte von KI, dieses Deep Learning, das ist noch mal eine komplexere Form von maschinellem Lernen, die unserem Gehirn noch mal mehr ähnelt. Und zwar insofern, dass es beim Deep Learning noch mal mehrere Schichten dieser neuronalen Netze gibt. Also es ist wirklich noch mal viel komplexer und nur durch gestiegene Rechenpower ist das überhaupt möglich geworden. Es gibt da so zwischengeschaltete Netzwerkschichten sozusagen, die nennt man auch Hidden Layer, also versteckte schichten, weil eine Veränderung ist jetzt nämlich, dass es wirklich richtig schwierig wird, den Entstehungsprozess einer Information nachzuvollziehen. Also man gibt irgendwie eine Information ein und dieser Input läuft dann irgendwie durch diese ganzen unterschiedlichen verknüpften Ebenen durch und jedes Mal kommt dabei vielleicht ein bisschen ein anderes Ergebnis wieder raus. Aber der große Vorteil von Deep Learning ist, dass KI Systeme jetzt eben auch viel besser extrapolieren können. Also wenn man sie z.B. mit ausreichend Bildern von Zitronenkuchen füttert, dann ist die Wahrscheinlichkeit jetzt halt viel größer, dass das System eine Zitronenkuchen auch in einer ganz anderen Umgebung, in einem ganz neuen Setting erkennt. Okay, Fürdi, hast du Hunger? Muss ich mir Sorgen machen? Ja, und das Meilenstein ja für dieses Deep learning war im Prinzip 2012. Da wurde dank immer besserer Deep Learning Technologien dann wirklich eine Hürde nach der anderen geknackt. Also z.B. bilderkennung hat auf einmal einen riesigen Boost bekommen. Genauso Spracherkennung. Mit einem Schlag wurde die viel besser und sehr wichtig. Googles KI System konnte 2012 erstmals Katzen erkennen, ohne dass man ihm vorher gesagt hat, wie eine Katze aussieht. Katzen ist ja wie für mich gemacht. Wir wissen ja mittlerweile alle, dass ich Katzen habe. Und das was du jetzt beschrieben hast, diese Revolution, die da 2012 passiert sind, die klingen doch eher alles nach Spielereien, wenn man so an Katzen Videos denkt oder vielleicht auch daran, dass man mit KI Brettspiele spielen kann. Da steckt natürlich sehr viel mehr hinter. Aber Brettspiele ist jetzt erstmal unser Stichwort für den nächsten Meilenstein. Eine kleine Geschichte für den Anfang. Im achtzehnte Jahrhundert gab es schon den ersten autonomen Schachcomputer. Glaubst du mir das? Also nein, weil Computer gab es definitiv noch nicht im achtzehnte Jahrhundert, aber vielleicht so in der Theorie oder so. Ja. Okay, die Geschichte hat vielleicht so ein paar Unwahrheiten in sich. Und zwar dieser Schachcomputer hier, Schachttürke. Er stammt von einem österreichisch ungarischen Hofbeamten und Mechaniker. Und es handelte sich, wie du schon gesagt hast, natürlich um einen Schwindel. Also da steckte ein Schach Grosossmeister in diesem Gebilde, was wie ein Roboter aussieht, hat andere Schachspielende fertig gemacht und die konnten gar nicht glauben, was da passiert. Okay, aber also so ein bisschen später gab es ja wirklich diesen großen Durchbruch. Also es gab ja Schachcomputer inzwischen, die Schachweltmeister geschlagen haben. Genau, also deswegen, unser Meilenstein ist nicht im achtzehnte Jahrhundert, sondern im Jahr 1997. Da schlägt DEP Blue von IBM einen Schachmeister, Gary Kasparov. Erstmalig gewinnt also ein Schachcomputer gegen einen Schachmeister. Er braucht nur 19 Züge und dann reicht Kasparow dem IBM Ingenieur, der da sitzt und die Maschine quasi überwacht, mit sehr verbissener Miene die Hand und stirbt einfach raus. Und das war wirklich die schnellste Niederlage in Kasparov Profik Karriere. In einem Anflug von Paranoia eröffnet er eine neue Kontroverse. Verbirgt sich hinter der Schachmaschine ein Mensch? Dieser Clip stammt von einer arte Doku über Kasparow die Ironie es eigentlich. Jahre später stellt sich dann heraus, wie viel menschliche Intelligenz eigentlich für diesen Sieg noch notwendig war. Also womit haben die Wissenschaftler da gearbeitet? Die haben nach einem heuristischen Verfahren gearbeitet. Das bedeutet eine Art von Annäherung. Also es werden ganz viele Varianten durchgespielt, wie eben dieser Schachcomputer gewinnen könnte. Und dann gibt man dem quasi Prioritäten. Also es ist eine Art Fahrt vorprogrammiert, so nach dem Motto Deep Blue, wenn du die Dame als erstes schlagen kannst, dann machst du diesen Zug auf jeden Fall auch. Und das ist ja sozusagen nicht richtig selbst lernen, sondern die KI hat hier quasi so Auswahlmöglichkeiten mitbekommen und weiß, wie sie reagieren muss, je nachdem, wie Kasparow reagiert. Okay, aber so ganz vollkommen neu und innovativ ist es jetzt eigentlich auch nicht wirklich, weil das konnten eine Schach Compmputeruter ja schon so in den ERN, oder? Also nur 1997 gab es dann eben mehr so Rechenleistung und ich vermute, es wurde dann halt auch so viel Algorithmus trainiert, dass man dann tatsächlich auch die Weltmeister schlagen konnte damit. Und trotzdem ist es irgendwie seltsam, weil es wirkt ja wirklich in der Erzählung oft wirklich wie so ein großer Meilenstein. Ich glaube, das hat damit zu tun, wie viel Erwartungen da aufgebaut wurden. Also schon damals bei der Konferenz, die wir ganz am Anfang hatten, haben Forschende davon geträumt, eine Maschine zu entwickeln, die Schachmeister werden kann. Und in den Jahren danach wurde das immer wieder probiert, daran gearbeitet. Sogar Alan Turing, also der Mann mit dem Intelligenztest für die Maschine, den Turing Test, der hat auch schon Vorarbeit geleistet. Der schrieb 1953 schon ein Schachprogramm, wie es heute in vielen Systemen verwendet wurde. Nur auch da hatte er wieder das Problem, 1953 hatte er einfach noch keinen Rechner, der das ausführen konnte. Aber du, du siehst, es gab immer wieder in der Geschichte diese Versuche, das endlich zu schaffen, einen Schachcomputer zu entwickeln, der einen Schachmeister schlagen kann. Und dann 1997 war es endlich soweit. Und ich glaube, da steckt viel drin, warum das eben so ein wahnsinnig beachtetes Ereignis geworden ist. Und ich glaube, Kasparow ist auch nicht ganz unschuldig an dem, was da passiert ist. Denn bevor das Match losging, hat er gesagt, er wolle die Ehre der Menschheit verteidigen. Okay, gut, das ist natürlich schwierig. Also wenn wir das jetzt mal so richtig übertreiben, dann könnte man irgendwie sagen, hier war das erste Mal eine Maschine, die Menschen überlegen. Und so kommt es halt auch rüber, selbst wenn man jetzt irgendwie man genauer hinschaut, das gar nicht so stimmt, weil natürlich wurde diese Maschine ja auf menschlichem Wissen trainiert, aber trotzdem gibt es ja wirklich diese Ängste, dass Menschen glauben, ja, KI könnte eines Tages viel klüger als wir sein. Ich versuche'deswegen immer so ein bisschen mit so einem realistischen, neutraleren Approach. Also ich sage mir immer, KI ist einfach wahnsinnig gut darin, Vorhersagen zu machen. Und deswegen hat KI in den Jahren immer wieder Erfolge über Menschen gefeiert. Z.B. 2011 gewinnt eine KI Jepay. Also das ist da, wo man eine Antwort bekommt und die passende Frage stellen muss. 2016 gewinnt Googles AlphaGo gegen den weltbesten Go Spieler. Also Go könnte ich jetzt nicht mal erklären, wenn mich jemand sozusagen dazu zwingen wollte. Es ist ein wahnsinnig komplexes Spiel. Aber noch ein anderesspiel 2017 hat eine KI im Poker gewonnen. Also es passiert immer wieder. Das sind trotzdem keine Ereignisse, wo man sich wirklich Sorgen machen muss. Aber es ist vielleicht KI, das sieht man hier, finde ich ganz, ganz deutlich, ist halt in unserem Alltag angekommen, weil es eben mit uns auf einmal Brettspiele spielt und eben nicht mehr hinter verschlossenen Türen oder sowas stattfindet, sondern mit uns in unserem Alltag da ist. Und das, finde ich, sieht man eben nicht nur an Go oder Jeardy, sondern auch an dem nächsten Meilenstein, den du besprechen möchtest. Ja, und das ist auch der letzte Punkt. Und das ist genau dieser Punkt, dass eben KI unseren Alltag wirklich noch mal sehr viel stärker inzwischen prägt. Also natürlich ist KI Form von Algorithmen schon irgendwie sehr lange z.B. teil von unseren Computer Algorithmen, aber es hat wirklich noch mal eine ganz neue Ebene erreicht mit diesem Programm hier. Die Stimme kenne ich, jeder iPhone Nutzer kennt sie. Das ist Siri. Ja, was wst du schätzen? Wann war das? 2011. What? Yes. Ja, das weiß ich aber auch nur, weil ich ja jetzt genauso wie du zur Geschichte der KI recherchiert habe. Aber das ist bei mir hängen geblieben 2011. Ich war irgendwie ehrlich gesagt überrascht. Ich hätte gedacht, irgendwie, das war vorgestern gefühlt, aber ja, ist schon eine Weile her. Und ich denke, die meisten wissen, wohin diese Entwicklung dann auch geführt hat. Also nach Siri kam Cortana und Alexa und diese vielen anderen Assistenzsysteme. Und inzwischen können wir ja mit unserem Auto oder unserem Kühlschrank oder dem Staubsaugerroboter reden. Also es hat sich da unglaublich viel getan. Und es zeigt aber auch, diese KI Entwicklung ist zunehmend von großen Unternehmen getrieben. Also Apple, Google, Amazon, die sind inzwischen zentraler Bestandteil von KI Revolutionen, was natürlich auch eine Machtverschiebung und auch sehr viele neue Abhängigkeiten mit sich bringt. Aber das ist ja ein Punkt bei KI Verstehen, den wir auch immer wieder versuchen kritisch zu hinterfragen. Wir wollen ja eigentlich gar nicht immer so ein Name Dropping machen und diese ganzen Unternehmen ständig hier mit reinwerfen. Aber einerseits, du hast es gesagt, die helfen, die Technologie voranzutreiben und auf der anderen Seite haben die wahnsinnig viel macht und das ist auch gefährlich. Ja, und wir können oft auch nicht so ganz genau hinter die Kulissen gucken und wissen, was bei denen eigentlich so abgeht, gerade im Stichwort da Datenschutz oder Energieverbrauch, all diese Punkte. Aber das Ganze kulminiert natürlich jetzt letztlich an dem, was vor zwei Jahren passiert ist. 2022 wird ChatGPT öffentlich frei verfügbar. Starke generative künstliche Intelligenz. Gut, aber ich würde sagen, damit schließen wir jetzt unsere Geschichtsbücher für diese Folge und wir könnten wirkl. Ungelogen noch 10 weitere solche Folgen machen. Es war nicht so einfach, das heute runterzubrechen. Aber was uns vielleicht einfach noch interessiert ist, gibt es denn noch Meilensteine, die für euch wichtig sind, die wir vielleicht auch noch nicht genannt haben oder die ihr jetzt hier besonders wichtig findet? Also vielleicht irgendwie ein aha Moment, in dem ihr wusstet, aha, KI, das ist was, das wird wichtig oder das macht mir Sorgen oder fasziniert mich besonders. Dann meldet euch doch super gern bei uns, schreibt uns eine Mail an ki verstehen de oder schickt eine Nachricht per Signal oder WhatsApp. Zwei und neunt zwei und undt 53 ist die NR. Und jetzt habe ich das so schnell gesagt. Ihr findet das aber auch noch mal online unter KI Verstehen auf der Website. Und ich habe noch einen, ich gebe zu, nicht ganz uneigennützigen Tipp. Einiges von dem, was wir heute besprochen haben, das haben wir auch schon mal in einem anderen Podcast verarbeitet. Wenn ich wir sage, meine ich meinen Kollegen Maximilian Broe und ich Carina Schröder. Wir arbeiten nämlich unter anderem auch bei der Rest des Geschichte und da haben wir auch eine Folge zur Geschichte der KI gemacht. Die verlinken wir auch in den Shownotes. Bleibt uns nur noch zu sagen bis nächste Woche, denn da dürfen wir wieder miteinander reden. Friederike weicher Seri und ich, Carina Schröder. Da könnt ihr unsere Stimmen dann noch mal zusammen genießen und wir freuen uns drauf. Ich freue mich auch drauf. Bis dann. Macht's gut. Tschüs. Tüss.