Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen Zusammenfassung
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Der Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen Podcast
Der Podcast "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" von WELT lädt Hörerinnen und Hörer dazu ein, die faszinierende Welt des Wissens in kurzen, prägnanten Episoden zu entdecken. In einer hektischen Welt, in der wir oft von Informationen überflutet werden, bietet dieser Podcast eine erfrischende Möglichkeit, Alltagsfragen auf den Grund zu gehen – und das alles in nur zehn Minuten.
Jede Woche präsentiert der Podcast spannende Themen, die zum Nachdenken anregen und den Horizont erweitern. Von der Frage, ob Wasser schlecht werden kann, über die Auswirkungen von TikTok und anderen sozialen Medien auf unser Gehirn, bis hin zu der Überlegung, warum uns das Nichtstun so schwerfällt – "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" nimmt sich genau dieser faszinierenden Fragen an.
Um fundierte Antworten zu liefern, spricht das Team mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen. Diese Gespräche helfen, komplexe Thematiken zu entmystifizieren und machen wissenschaftliche Erkenntnisse für jeden zugänglich und verständlich. Egal, ob es um die Aufklärung von Gesundheitsmythen, die Entschlüsselung psychologischer Phänomene oder die Beantwortung alltäglicher Rätsel geht, der Podcast bietet wertvolle Einsichten und Aha-Momente.
Der Podcast erscheint regelmäßig jede Woche am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag und ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Mit seinem kompakten Format und seiner thematischen Vielfalt ist "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" die ideale Wahl für alle, die in kurzer Zeit mehr über die Welt erfahren möchten. Entdecken Sie die Antworten auf Fragen, die Sie sich schon immer gestellt haben, und lassen Sie sich von neuen Perspektiven inspirieren.
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Grippeimpfung – Auch für junge Menschen sinnvoll?
Veröffentlicht am: 07.11.2024
Zusammenfassung lesenJeden Herbst und Winter stellen viele die Frage: Soll ich mich gegen die Grippe impfen lassen? Besonders junge Menschen sind oft unsicher. Warum der Impfschutz auch für sie sinnvoll sein kann und wann der beste Zeitpunkt für den Piks ist, erklärt Professor Jörg Schlaak. Er ist Internist und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am AMEOS Klinikum in Oberhausen. Außerdem geht es um sogenannte Anfallwarnhunde. Können sie tatsächlich epileptische Anfälle ihrer Besitzer im Voraus erspüren...
Jeden Herbst und Winter stellen viele die Frage: Soll ich mich gegen die Grippe impfen lassen? Besonders junge Menschen sind oft unsicher. Warum der Impfschutz auch für sie sinnvoll sein kann und wann der beste Zeitpunkt für den Piks ist, erklärt Professor Jörg Schlaak. Er ist Internist und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am AMEOS Klinikum in Oberhausen. Außerdem geht es um sogenannte Anfallwarnhunde. Können sie tatsächlich epileptische Anfälle ihrer Besitzer im Voraus erspüren? Hier geht es zur Aha-Folge zu Long Flu: https://open.spotify.com/episode/7Jq0mt1xxdNkENKgXGeyCU Hier könnt Ihr alle Bonus-Folgen bei WELTplus hören: https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/plus246844328/Noch-mehr-Alltagswissen-Aha-Bonus-Folgen-fuer-Abonnenten-Podcast.html. "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de. Redaktion: Juliane Nora Schneider Produktion: Serdar Deniz Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Die Nase läuft, man hustet, hat Fieber oder auch Gliederschmerzen. Diese Symptome verbinden viele von uns seit mehr als vier Jahren mit einer Corona Infektion. Doch es gibt da ja auch noch die Grippe. Meine letzte richtige Grippe ist schon eine Weile her. Sie hat mich damals aber richtig umgehauen. Deshalb frage ich mich, soll ich mich dieses Jahr gegen die Grippe impfen lassen? Wann wäre ein guter Zeitpunkt dafür? Oder ist eine Grippeimpfung für junge, gesunde Person unnötig? Um all das geht es in dieser Folge von aha. Außerdem habe ich herausgefunden, ob Hunde in der Lage sind, ihre Besitzer innen vor epileptischen Anfällen zu warnen. Mein Name ist Juliane Schneider, ich bin Psychologin und Wissenschaftsredakteurin. Ich freue mich, dass ihr zuhört. Aha. 10 Minuten Alltagswissen, ein Podcast von Welt. Eine echte Grippe, auch Influenza genannt, wird durch Viren verursacht. Diese übertragen sich durch Tröpfchen. Z.b. wenn man sich mit jemandem unterhält, der die Grippe hat oder diese Person niest oder hustet. Auch wer Gegenstände berührt, auf denen sich Grippeviren befinden, kann sich anstecken. Bei manchen Infizierten verläuft eine Grippe sehr mild. Es kann sogar passieren, dass man gar nicht merkt, dass man sich angesteckt hat. Im schlimmsten Fall kann eine Grippe aber lebensgefährlich sein. Hier in Deutschland gibt es in den Wintermonaten meist mehrere Grippewellen. Ob es schon soweit ist und ob eine Grippeimpfung auch für junge Menschen Sinn macht, darüber spreche ich jetzt mit Professor Jörg Schlag. Er ist Internist und Chefarzt der Klinik für innere Medizin am Ameos Klinikum in Oberhausen. Hallo Herr Schlag. Guten Tag. Hallo. Zu Anfang die Fra was sind denn die typischen Symptome von einer Grippe und worin unterscheidet sie sich z.B. von einer heftigen Erkältung? Naja, die typischen Symptome einer Grippe unterscheiden sich gar nicht so sehr von der Erkältung. Aber sie treten viel heftiger auf als bei einer Erkältung und in einer anderen zeitlichen Reihenfolge. Und was bedeutet das konkret? Konkret heißt das, bei einer Grippe geht es quasi heftig los. Morgens habe ich mich noch gut gefühlt und abends bin ich fertig im Bett und liege da nieder, habe hohes Fieber. Bei einer Erkältung geht das ein bisschen anders los. Da haben wir dann geht das oft mit dem kratzen im Hals los, dann kommt schnupfen dazu und dann entwickelt sich nach ein paar Tagen dann ein Husten und dann zieht das quasi vom Kopf richtung Lunge. Von den Symptomen her also dann gar nicht so einfach zu unterscheiden. Ich habe keine Vorerkrankung und bin gesund und Ende 20 kann eine Grippe auch für mich gefährlich sein. Absolut. Das haben wir ja auch bei der Corona Erkrankung gesehen. Da sind natürlich die allermeisten Patienten im älteren Lebensalter verstorben z.B. und waren schwer krank. Aber wir haben doch einige junge Patienten auch gehabt und das kann auch einem jungen Patienten passieren. Insbesondere dann wird es kritisch, wenn man schon im jungen Alter vorerkrankt ist, z.B. medikamente nehmen muss, die das Immunsystem unterdrücken oder von Haus aus schon geschwächtes Immunsystem hat. Meine nächste Frage wäre jetzt zu Grippeschutzimpfungen. Ich dachte eigentlich, dass das eher was für ältere Menschen ist. Das klingt jetzt anders. Was würden sie sagen, wer sollte sich gegen eine Grippe impfen lassen? Prinzipiell ist es so, es ist was für die älteren Menschen und das sind die ab 60. Das ist die Empfehlung. Aber jeder, der chronisch krank ist und vor allen Dingen schwer chronisch krank ist, sollte sich eben auch impfen lassen. Denn der kann einfach keine Komplikationen zu dem, was er eh schon hat, zusätzlich gebrauchen. Dann sind es Schwangere, die sich impfen lassen sollten, das medizinische Personal und Personen, die einfach ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, weil sie z.B. im Kindergarten arbeiten oder in einer anderen Einrichtung, wo viele Viren sich aufhalten. Und wenn ich mich jetzt impfen lassen würde, würden sie sagen, das ist unnötig oder würden sie sagen, warum nicht? Naja, also ich kenne jetzt ihre, weiß nicht, ob sie eine Grunderkrankung haben, ob sie Medikamente nehmen. Ich sage mal so, wenn sie keine Lust auf Grippe haben, dann würde ich das auch machen lassen an ihrer Stelle. Wenn sie sagen, ach, ist mir doch egal, ja, dann lassen sie es bleiben. Also ich habe definitiv keine Lust drauf, deswegen lasse ich mich schon seit 20 Jahren impfen. Wie lange braucht die Impfung denn, bis sie wirkt? Und was sind die Nebenwirkungen oder die möglichen Nebenwirkungen? Na ja, wir gehen davon aus, dass so 1014 Tage nach 1014 Tagen der Impfschutz da ist. Dazu muss man aber auch wissen, dass das kein hundertprozentiger Impfschutz ist, aber viele Menschen eben doch geschützt sind und wenn sie sich infizieren, einfach nicht so schwer krank werden. Der Schutz hält so eine Saison an, so sechs bis 12 Monate und dann kommen eh wieder neue Viren und da werden neue Impfstoffe gebaut. Also man sollte sich einmal im Jahr impfen lassen. Was sind denn die möglichen Nebenwirkungen von der Impfung? Ja, die sind gar nicht so unähnlich der Grippe selbst. Also man kann Fieber z.B. entwickeln an der Einentichstelle, da kriegt man ja einen kleinen Peiekss. Da kann es dann zu einer Entzündung kommen, einfach deswegen, weil dieser Impfstoff ja das Immunsystem aktiviert, das durchaus auch erwünscht ist, dass das Immunsystem aktiviert wird. Und das macht Entzündung. Und Entzündung kann eben auch Probleme machen. Kariungel wann ist denn eine gute Zeit, um sich impfen zu lassen? Kann man das so pauschal sagen? Das kann man jetzt. Die Saison geht immer jeden Winter. Die Grippe ist ja eine Infektion der Winter der Winterzeit, also von Oktober bis Mitte Dezember ist eine gute Zeit für die Impfung. Welche Grippeviren grassieren denn aktuell? Gibt es da irgendwelche neuen Varianten oder spricht irgendwas dafür, dass uns eine heftige Grippesaison bevorstehen könnte? Ja, das geht ja immer auf der Südhalbkugel los. Das sagte eben schon, es eine Erkrankung des Winterhalbjahres. Und da ist jetzt aber nicht bekannt, dass ich sag mal Killerviren unterwegs sind. Aber diese Grippesaison wird wieder intensiv werden, nach allem, was man bisher weiß. Aber es sind jetzt keine killer Variante unterwegs, das nicht bekannt. Jetzt zum Abschluss noch die Frage Winterzeit oder Herbstzeit ist ja nicht nur Grippezeit, auch Covid spielt noch eine Rolle und RSV. Gibt es da so was wie ein Kombiimfstoff, der in Planung ist, dass man sich vielleicht in Zukunft gegen alles drei gleichzeitig impfen lassen kann? Ja, ist in Arbeit. Wobei ich jetzt kürzlich gelesen habe, dass die Entwicklung, sagen wir mal, pausiert worden ist, dieses Doppel Imppfstoffs. Also man kann sich auch jetzt schon doppelt impfen lassen. Sa im linken Arm kriegen sie die Grippeimpfung, im rechten Arm die RSV Impfung z.B. oder die Covid Impfung. Das geht auch jetzt schon. Aber noch kein gemeinsamer Impfstoff, nicht allgemein verfügbar, be bzw. Angewendet. Alles klar. Lieber Herr Schlag, vielen Dank für das Gespräch. Dankeschön. Eine Grippe kann übrigens auch Langzeitfolgen haben. Longflu nennen Mediziner innen das. Und dazu haben wir auch schon mal eine Folge von AHA gemacht und die verlinke ich euch in den Shownotes. Und hier geht es jetzt weiter mit der Frage, ob Hunde in der Lage sind, ihre Besitzer innen vorepileptischen Anfällen zu wahrnen. Jetzt bei O das neue Google Pixel neun pro XL mit kostenlosem Chromebook und dreiig gaby Datenvolumen für 49,99 im Monat. Und mit O Pay Stop einfach abbezahlen statt immer weiter o can do. Stimmt das wirklich? Mythos oder Wahrheit? Hunde, die ihre Besitzer innen vor epileptischen Anfällen warahrnen können. Gibt es das wirklich? Um das herauszufinden, habe ich mit Dr. Rainer Wohlfahrt telefoniert. Er ist Psychotherapeut und leitet ein Institut für tiergestützte Therapie in Sasbach Walden. Ich habe Herrn Wohlfahrt gefragt, ob es wirklich Hunde gibt, die epileptische Anfälle ihrer Besitzer innen im Voraus erspüren können und falls ja, in wie die Tiere das machen. Das war seine Antwort. Also das gibt es wirklich. Wie es tatsächlich funktioniert, das weiß man nicht so genau. Es gibt die eine Theorie, dass Menschen die Epilepsie haben vor dem Anfall und während des Anfalls der Geruch, der Körpergeruch sich verändert und Die Hunde natürlich haben ja eine gute Nase, die können ja sozusagen ein Sandkorn auf einer schönen Sandstrand erschnüffeln, dass die möglicherweise das am Geruch erschnüffeln. Die andere Theorie ist, dass sie das wahrnehmen an den Veränderungen. Man sagt so, es gibt so eine Protomalphase vor dem Anfall, da verändern sich die Menschen, die schauen ein bisschen anders, die Mimik ist ein bisschen anders, die Bewegungen sind ein bisschen anders und möglicherweise nehmen die Hunde dann eben dieses Voranfallsgeschehen wahr. Und dann wäre ja die Idee, je nachdem wie der Hund ausgebildet ist und für Wasser ausgebildet ist, dass er dann den Menschen vielleicht warn, dass er sich hinlegen kann, hinsetzen kann, aus der Gefahrenzone kommt. Wie gut das funktioniert, ist ein bisschen umstritten. Genauso ist umstritten, ob das tierethisch tatsächlich gut ist, weil doch ein großer Teil der Hunde nach so vier, fünf Jahren die Arbeit einstellt und auf der anderen Seite auch sehr viele Patienten. Neuere Studie zeigt ungefähr 1/3 mit der Versorgung vom Hund, die auf 24 Stunden, sieben Tage die Woche ist, überfordert sind. Das war der Psychotherapeut Dr. Rainer Wohlfahrt. Vielen Dank für Ihre Expertise. Und damit sind wir dann auch schon am Ende dieser Folge angekommen. Wenn euch unser Podcast gefällt, dann freuen wir uns riesig, wenn ihr uns abonniert und uns eine Bewertung auf den Podcast Plattformen dalasst. Wenn ihr Fragen aus der Wissenschaft habt, denen wir für euch im Podcast auf den Grund gehen sollen, dann schickt diese doch gerne an wissenwe de. Mein Name ist Juliane Schneider und ich freue mich, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder dabei seid.
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Warum vertrauende Menschen eher Karriere machen
Veröffentlicht am: 06.11.2024
Zusammenfassung lesenDass Vertrauen in jeder Art von privaten Beziehung unverzichtbar ist, ist offensichtlich. Aber wie ist es im Job? Hilft uns Vertrauen da auch? Oder ist ein gesundes Misstrauen nicht sogar besser? Wie erkenne ich, wem ich vertrauen kann und warum sind vertrauende Menschen beruflich erfolgreicher? Diese Fragen beantwortet in dieser Folge Eva Schulte-Austum, sie ist Wirtschaftspsychologin und forscht zum Thema Vertrauen. Das Hörbuch „Vertrauen kann jeder“ von Eva Schulte-Austum findet ihr h...
Dass Vertrauen in jeder Art von privaten Beziehung unverzichtbar ist, ist offensichtlich. Aber wie ist es im Job? Hilft uns Vertrauen da auch? Oder ist ein gesundes Misstrauen nicht sogar besser? Wie erkenne ich, wem ich vertrauen kann und warum sind vertrauende Menschen beruflich erfolgreicher? Diese Fragen beantwortet in dieser Folge Eva Schulte-Austum, sie ist Wirtschaftspsychologin und forscht zum Thema Vertrauen. Das Hörbuch „Vertrauen kann jeder“ von Eva Schulte-Austum findet ihr hier ab dem 1. November 2024 hier: www.vertrauen-kann-jeder.de . Ab dem 8.11.24 dann auch überall, wo es Hörbücher gibt. Hier findet Ihr mehr Informationen über Gurken und Teebeutel bei Augenringen: https://www.medicalnewstoday.com/articles/cucumbers-on-eyes https://www.medicalnewstoday.com/articles/326300#types Ab sofort gibt es noch mehr "Aha!" bei WELTplus und Apple Podcasts. Hier bei WELT hören: https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/plus246844328/Noch-mehr-Alltagswissen-Aha-Bonus-Folgen-fuer-Abonnenten-Podcast.html. "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de. Produktion: Serdar Deniz Redaktion: Antonia Beckermann Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Ihr kennt doch bestimmt alle das Sprichwort Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Glaubt ihr, das stimmt? Dass Vertrauen in jeder Art von privater Beziehung unverzichtbar ist, das ist, glaube ich, für jeden gut nachvollziehbar. Aber wie ist das im Job? Hilft uns Vertrauen da auch? Oder ist ein gesundes Misstrauen nicht sogar besser? Das sind einige der Fragen, um die es hier gleich geht. Außerdem beantworte ich die Frage unseres Hörers Dominik wie entstehen Augenringe und was können wir dagegen tun? Herzlich willkommen euch allen zu dieser neuen Folge von Aha. Mein Name ist Antonia Beckermann. Aha, 10 Minuten Alltagswissen, ein Podcast von Welt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber aus meiner Sicht hören wir gerade das Wort Vertrauensverlust überall. Wir haben das Vertrauen in unsere Politiker verloren, in eine friedliche Zukunft und häufig eben auch in unsere Arbeitgeber. Auf die Politik oder die vielen Konflikte weltweit haben wir sehr wahrscheinlich keinen direkten Einfluss, aber unser persönliches Umfeld schon. Woran erkennen wir also vor allem auch im Beruf, wem wir vertrauen können? Und warum ist Kontrolle häufig trotzdem noch das, worauf viele Arbeitgeber setzen? Und natürlich, welche negativen Folgen kann das haben? Darüber spreche ich jetzt mit Eva Schulte Austu. Sie ist Wirtschaftspsychologin und forscht zum Thema Vertrauen. Herzlich willkommen, Frau Schulte Austum. Vielen herzlichen Dank. Ja, Frau Schulte Austum, das Vertrauen in Beziehung unerlässlich ist, das wissen wir ja alle, ist Vertrauen im Berufsleben genauso wichtig? Vertrauen ist im Berufsleben tatsächlich genauso wichtig, denn wir sind ja soziale Wesen. Egal, welche Kleidung wir anhaben, ob wir einen Anzug tragen oder ob wir im Jogger zu Hause auf dem Sofa sitzen. Woran erkenne ich denn, ob ich einem Kollegen oder einer Kollegin wirklich vertrauen kann? Insgesamt sind es neun Faktoren, die uns Aufschluss darüber geben, ob wir Menschen guten Gewissensvertrauen können und sehr wahrscheinlich nicht enttäuscht werden. Das ist Verschwiegenheit, Ehrlichkeit, Respekt, Transparenz, Aufrichtigkeit, Unterstützung, Empathie und Neutralität. Das ist viel, was da alles dazu gehört. Wenn ich weiß, ich kann jemand anderem vertrauen, wie kann ich denn wahrscheinlich mit den ähnlichen neun Punkten. Aber wie kann ich denn jetzt das Vertrauen anderer gewinnen? Indem wir uns vertrauenswürdig verhalten. Denn wir können Vertrauen nicht erzwingen oder verordnen. Das funktioniert nicht. Es ist auch mal schwierig, jemandem zu sagen vertrau mir. Also wer das schon mal probiert hat, der wird feststellen, das funktioniert in der Regel nicht so gut. Diese neuen Vertrauensfaktoren, die wissenschaftlich fundiert sind, lassen sich aber im Grunde in drei große Säulen unterteilen. Das eine ist Kompetenz. Hat jemand das Wissen, die Erfahrungen und die Fähigkeiten, die wir von der Person erwarten oder die wir brauchen, um ein Problem zu lösen. Das zweite ist die positive Absicht. Haben wir das Gefühl, dass jemand gut mit uns meint, denkt auch an uns, an unsere Probleme und Bedürfnisse oder denkt er nur an sich? Stichwort Ego. Und das dritte ist die Integrität. Also tut jemand, was er sagt, hält er seine Versprechen? Und wir alle kennen auch Menschen, die viel sagen und wenig tun. Und das ist oftmals auch der Grund, warum wir denen wenig Vertrauen schenken. Was kann ich denn tun, wenn mir persönlich Vertrauen eher schwerfällt? Also z.B. ich komme eben neun Job, ich bin neu im Team, ich kenne noch keinen. Vielleicht habe ich auch irgendwie schlechte Erfahrungen gemacht, die mich jetzt irgendwie besonders vorsichtig machen. Was kann ich dann tun? Das allererste, wenn Vertrauen ein noch zu großes Wort oder ein zu großes Gefühl ist, ist das Zutrauen, anderen erst einmal zuzutrauen, dass sie sich nett, freundlich, wertschätzend, ehrlich verhalten. Das ist so der allererste Schritt und die Forschung damit machen wir grundsätzlich bessere Erfahrungen. Denn wenn wir jemandem etwas zutrauen, also wenn wir eine positive Haltung jemandem gegenüber haben, dann spürt er das und es er gewillt, sich tatsächlich vertrauenswürdig zu verhalten. Also die berühmte selbsterfüllende Prophezeiung. Jetzt habe ich gerade schon schlechte Erfahrungen genannt. Ich frage mich ja, ist ein gesundes, also gerade im Job ist ein gesundes Maß an Misstrauen nicht sogar sinnvoll und schützt uns eben vor möglichen schlechten Erfahrungen oder vielleicht auch davor, irgendwie übervorteilt zu werden? Ich würde sagen, eine gesunde Vorsicht ist für mich hier der passendere Begriff, weil Misstrauen suggeriert eigentlich schon, ich gehe ganz stark davon aus, dass der andere mich sowieso über den Tisch zieht oder sowieso tratscht oder sowieso unehrlich ist. Eine gesunde Skepsis ist gar nicht verkehrt. Ich bin zwar Vertrauensforscherin und expertin, aber ich bin einfach ein ganz großer Freund von klugem Vertrauen. Das heißt, sich bewusst zu sein, woran erkenne ich eigentlich, ob jemand vertrauenswürdig ist? Und keine Angst, der muss nicht alle neun Punkte dafür beherrschen, sondern eher es ist wichtig, eine Grundtendenz erkennen zu können. Ist jemand uns gegenüber wohlgesonnen? Begegnet er uns respektvoll? Ist er ehrlich? Behält er Geheimnisse für sich? Und dann dürfen wir, ich sag mal im kleinen Maß ruhig einen Vertrauensvorschuss geben. Und wenn wir dann positive Erfahrungen machen, wenn wir z.B. etwas teilen, was uns persönlich schwerfällt und wir merken, der Welt ist wirklich für sich, dann ist es beim nächsten Mal auch leichter, den Schritt ins Vertrauen zu wagen. Und dann brauchen wir das Wort Misstrauen vielleicht gar nicht, sondern eher kluges Vertrauen. Gibt es denn trotzdem irgendwelche Punkte, wo sie sagen, Vertrauen kann auch schlecht sein? Es kommt immer darauf an, was sich hinter dem Vertrauen versteckt. Also wenn wir blind vertrauen, wenn wir uns sehr verletzlich zeigen bei Menschen, die bereits in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie nicht gut damit umgehen, dass sie Geheimnisse ausplaudern, dass sie uns gegenüber respektlos begegnen, dass sie Informationen nutzen, um sich selbst besser darzustellen auf Kosten anderer, dann sind wir sehr gut darin beraten, genau zu überlegen, was wir ihnen Anvertrauen und was wir besser für uns behalten. Gibt es eigentlich Unterschiede beim Thema Vertrauen zwischen Männern und Frauen? Ja, allerdings sind die marginal, aber wissenschaftlich nachweisbar. Also wie gut wir jemandem Vertrauen schenken können, auch gerade Menschen, die wir vielleicht doch gar nicht gut kennen, hängt tatsächlich zum einen von den Genen ab. Etwa dreiig % sind genetisch bedingt, der Rest ist eigen erffahrung, die wir machen im Leben, also Sozialisation, wie wir aufgewachsen sind z.B. und der andere Rest ist Haltung, die unsere Einstellung dazu. Zwischen Männern und Frauen gibt es tatsächlich einen kleinen Unterschied. Frauen vertrauen eher aufgrund von weichen Faktoren. Wenn wir noch mal an die drei Säulen denken, dann ist es eher aufgrund von einer positiven Absicht, also wenn uns jemand unterstützt, wenn jemand wertschätzend ist oder ausgrund von der Integrität, also wenn jemand sein Wort hält. Männer vertrauen hingegen, und auch das wirklich ein kleiner Unterschied, aber eher aufgrund von Kompetenz hat jemand das Wissen, die Erfahrung oder die Fähigkeiten. Wir haben ja vor Allengen jetzt viel über Beruf geredet. Warum sind denn vertrauende Menschen beruflich erfolgreicher aus ihrer Sicht? Das hat ganz unterschiedliche Gründe. Das erste, Menschen, die ein starkes Vertrauen haben, haben in der Regel auch ein starkes Selbstvertrauen. Das heißt, sie haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, dass egal was kommt, sie in der Lage sein werden, mit der Situation umzugehen. Das führt dazu, dass diese Menschen mutiger sind, dass sie sich Herausforderungen erstellen, dass sie dadurch natürlich viel schneller lernen und sich entwickeln und dann am Ende tatsächlich eher Karriere machen. Das zweite ist, Menschen, die ein starkes Vertrauen haben und die das auch ausstrahlen, die erleben wir als souverän und sympathisch. Und mal ganz ehrlich, wen würden wir befördern? Menschen, die souverän wirken und die wissen, was sie tun und die sich selber viel zutrauen und die auch noch sympathisch sind, die würden wir wahrscheinlich auch eher befördern. Und das dritte ist, Menschen, die viel Vertrauen ins Leben haben, manche nennen es Hoffnung, andere nennen es Zuversicht, die gehen mit einer viel optimistischeren Haltung durch den Alltag. Und hier wirkt dann die selbsterfüllende Prophezeiung. Wer davon ausgeht, dass das Leben gut ist, dass es einen vielleicht Herausforderung schenkt, aber wir trotzdem daran wachsen können und daraus lernen, der ist einfach souveräner, mutiger und am Ende bekommt er in der Regel auch den Job, den er sich wirklich wünscht und nicht irgendeinen, der übergeblieben ist. Jetzt haben wir ganz, ganz viel gehört, wie viel Vorteile Vertrauen hat. Und trotzdem gibt es ja immer noch Menschen oder Arbeitgeber, die eher auf Kontrolle setzen. Warum ist das so? Wenn wir uns angucken, wer ist der Arbeitgeber, dann sind das in der Regel Menschen. Und diese Menschen, die heute in Führungspositionen sind, haben ganz oft mal ganz oft gar nicht gelernt, wie Führung funktioniert. Führung ist keine Kompetenz, mit der wir geboren werden, sondern eine Kompetenz, die wir lernen und trainieren können. Und wir alle kennen, glaube ich, diesen Mythos Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der hält sich hierzulande wirklich hartnäckig. Und es ist genau ein Mythos, eine Halbwahrheit. Wenn die aber den Köpfen steckt, dann verhalten sich Menschen dementsprechend. Und viel klüger wäre es, an dieser Stelle mal einen Blick nach Dänemark zu werfen, denn die Dänen haben ein sehr schönes Pendant dazu. Die sagen nä Vertrauen ist gut, Kontrolle ist teurer, denn sie kostet Zeit, Energie und Nerven und sorgt am Ende tatsächlich dafür, dass Menschen sich eben nicht so verhalten, wie wir uns das vielleicht wünschen. Frau Schulte Austom, ganz vielen Dank. Herzlichen Dank. Hier geht es jetzt gleich weiter mit der Antwort auf eine Frage, die uns Dominik geschickt wie entstehen Augenringe und was können wir dagegen tun? Weihnachtszeit ist Märklin Zeit. Plätzchenduft, Glühwein und das wohltuende Geräusch einer Modelleisenbahn. Genau das ist Weihnachten. Entdecken sie zur Weihnachtszeit die Bahnen der Spur z. Höchste Präzision im Maßstab Hunder mit fast grenzenlosem Fahr und Spielspaß. Der Reiz der filigranen Kleinigkeiten entfaltet sich selbst auf engstem Raum großartig. Gleich bestellen unter ww märin de weihnachtszeit. Stimmt das wirklich? Mythos oder Wahrheit? Vielleicht kennt ihr das ja auch. Ihr habt schlecht geschlafen und am nächsten Morgen seht ihr dunkle Ringe unter den Augen. Augenringe. Die können verschiedene Ursachen haben und die meisten sind ganz harmlos. Augenringe entstehen, weil die Haut unter und um die Augen herum sehr dünn ist und nur wenig Fettgewebe besitzt. Und unterhalb der Augen verlaufen zahlreiche Blutgefäße. Es kann also vorkommen, dass diese feinen Äderchen sichtbar durch die Haut schimmern und eine bläulich violette bis braune Färbung hervorbringen. Das sieht für uns dann wie Augenringe aus. Natürlich die wichtige Können die auch wieder verschwinden? Ja, können sie. Denn sehr häufig sind die dunklen Ringe unter den Augen tatsächlich einfach ein Zeichen von Müdigkeit, Anspannung oder Überarbeitung. Und all das führt dazu, dass das Blut schlechter mit Sauerstoff versorgt wird. Sauerstoffarmes Blut ist dunkler und die Gefäße scheinen dann stärker durch. Deswegen kann man Augenringe häufig auch mit relativ einfachen Mitteln wieder loswerden. Während manche mit Kosmetik gegen Augenringe vorgehen, setzen andere auf Hausmittel wie Gurkenscheiben oder Teebeutel. Gurken sind reich an Feuchtigkeit und Vitaminen und dadurch werden Augenringe aufgepolstert und der Blick erscheint wieder wacher. Teebeutel enthalten Gerbstoffe, die einen abschwellenden und beruhigenden Effekt haben. Es gibt allerdings auch Menschen, die einfach eine genetische Veranlagung zu Augenringen haben. Und manchmal können diese Ringe auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme wie Allergien, Stoffwechselstörungen oder Neurodermitis sein. Auch Nährstoffmangel, z.B. eisen oder Zinkmangel, können ein Grund für die dunklen Schatten sein. Wenn ihr noch mehr zum Thema Vertrauen hören möcht, ich habe in einer anderen Folge schon einmal über Vertrauen in Beziehungen gesprochen und ob es möglich ist, verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Den Link findet ihr in den Shownotes. Und da findet ihr dann auch einen Link zum neuen Hörbuch von Eva Schulte Austum. Mich würde natürlich sehr interessieren, wie ihr zum Thema Vertrauen steht. Macht doch mit bei einer kurzen Umfrage bei Spotify. Ich sage danke an meine Kollegin Celine Babachan, die sich für uns mit dem Thema Augenringe beschäftigt hat. Mein Name ist Antonia Beckermann. Ich wünsche euch allen einen schönen tag ohne Augenringe und mit viel Vertrauen um euch herum.
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Weniger Stress durch progressive Muskelentspannung? So funktioniert's
Veröffentlicht am: 05.11.2024
Zusammenfassung lesenViele Menschen suchen nach einfachen Wegen, um Stress im Alltag zu reduzieren. Eine Möglichkeit: progressive Muskelentspannung. Sie soll helfen, den Körper in einen Zustand der Ruhe zu versetzen und Stress abzubauen. Doch wie funktioniert diese Technik, und für wen ist sie geeignet? Außerdem geht es um die Frage, ob Selleriesaft wirklich so gesund ist. Mehr Informationen über die gesundheitliche Wirkung von Selleriesaft findet Ihr hier. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC587129...
Viele Menschen suchen nach einfachen Wegen, um Stress im Alltag zu reduzieren. Eine Möglichkeit: progressive Muskelentspannung. Sie soll helfen, den Körper in einen Zustand der Ruhe zu versetzen und Stress abzubauen. Doch wie funktioniert diese Technik, und für wen ist sie geeignet? Außerdem geht es um die Frage, ob Selleriesaft wirklich so gesund ist. Mehr Informationen über die gesundheitliche Wirkung von Selleriesaft findet Ihr hier. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5871295/ Hier könnt Ihr die Folge über Pestizidrückstände und wie man sie loswird hören: Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/natron-oder-warmes-wasser-was-hilft-gegen-pestizidr%C3%BCckst%C3%A4nde/id1637836095?i=1000656200521&l=en-GB Spotify: https://open.spotify.com/episode/1jMeSo48NWsMWnQPCvY6mZ Produktion: Serdar Deniz Redaktion: Antonia Beckermann Ab sofort gibt es noch mehr "Aha!" bei WELTplus und Apple Podcasts. Hier bei WELT hören: https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/plus246844328/Noch-mehr-Alltagswissen-Aha-Bonus-Folgen-fuer-Abonnenten-Podcast.html. "Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de. Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Ich wette, jeder von euch kennt das wenn wir gestresst sind, dann verspannen wir uns. Ich bekomme dann meist Kopfschmerzen, andere vielleicht Rückenschmerzen. Gegen den Stress kann man vielleicht nicht immer sofort etwas tun, gegen die Verspannung aber schon. Das verspricht zumindest die progressive Muskelentspannung. Wie sie funktioniert und was ihr konkret tun könnt, darüber spreche ich in dieser Folge. Außerdem habe ich für euch herausgefunden, ob Selleriesaft wirklich so gesund ist, wie es häufig heißt zweitausendein. Mein Name ist Antonia Beckermann. Herzlich willkommen euch allen zu dieser Folge von aha aha. 10 Minuten Alltagswissen, ein Podcast von Welt. Anspannen, entspannen, das ist, sehr verkürzt gesagt, das, was mir bei progressiver Muskelentspannung einfällt. Und als nächstes dann, zugegeben, noch ganz kurz der Gedanke, dass ich dafür wahrscheinlich sowieso nie die Ruhe und die Zeit habe, zweitausendein. Aber vielleicht sollte ich sie mir einfach mal nehmen. Denn dass wir uns selbst mit relativ einfachen Übungen etwas entstressen können und für Entspannung sorgen, das klingt doch wirklich vielversprechend. Und tatsächlich habe ich gelesen, dass progressive Muskelentspannung von allen Entspannungsverfahren nicht nur am leichtesten zu erlernen ist, sondern auch am besten wissenschaftlich untersucht. Entwickelt wurde die progressive Muskelentspannung, kurz PMR, vom amerikanischen Mediziner Edmund Jacobson in den ER Jahren. Progressiv heißt es, weil das Konzept abschnittsweise, also vom englischen progressive, verschiedene Muskelgruppen einbezieht. Wie das jetzt genau funktioniert, wem es hilft und wo vielleicht auch Grenzen liegen, das erklärt uns jetzt Diplom Psychologin Patricia Rusche. Sie ist leitende psychologische Psychotherapeutin an der Oberberg Fachklinik Berlin Brandenburg. Herzlich willkommen, Frau Rusche. Ja, vielen Dank für die Einladung. Was genau passiert denn überhaupt im Körper bei der progressiven Muskelentspannung? Bei der progressiven Muskelentspannung werden Muskelgruppen für eine bestimmte Zeit lang, etwa 8 s sagt man pro Körperteil, angespannt und dann wieder entspannt. Und dieses Wechselspiel empfinden viele Klienten als sehr, sehr entspannend bis hin zu tiefenentspannend. Und was passiert, ist, dass der Parasympathikus mit etwas Übung aktiviert wird, zweitausendein und die Stressverarbeitung sozusagen runterfährt. Also der Körper wird in einen Modus der Ruhe und Entspannung versetzt. Können sie einmal kurz unseren Hörerinnen und Hörern erklären, was ist der Parasympathikus? Also der Parasympathikus ist der Teil von unserem Nervensystem, der für Ruhe, Entspannung, Muße, Verdauung steht. Der Sympathikus wird aktiviert bei normalen Tätigkeiten, bei Pflichten, in Stresssituationen, der versetzt ist auch in die Lage auf Gefahren zu reagieren, versetzt uns im Extremfall in einen Flucht und Kampfmodus und das beides ist nicht kompatibel. Also wir sind entweder im sympathischen Modus oder im parasympathischen Modus. Und Entspannungsübungen wie die progressive Muskelentspannung verhelfen dazu, dass wir mehr in den Parasympathikus finden, weil wir mit unserer täglichen Lebensführung doch sehr stark dem Sympathikus an Hallen fallen. Sie haben jetzt gerade schon Stress genannt. Bei welchen gesundheitlichen Beschwerden kann denn die progressive Muskelentspannung noch helfen? Beschwerden ist natürlich ein weites Feld. Also grundsätzlich ist die progressive Muskelentspannung so Niedrigschwellung, dass sie von jedem und von jeder eingesetzt werden kann, um sich etwas Muss und Entspannung zuzuführen. Bei schweren körperlichen Erkrankungen ist das jetzt natürlich kein Allheilmittel, kann aber gerne unterstützend wirken bei Erkrankungen diverser Art, um sich einfach etwas muss und Entspannung zu verschaffen. Aber man könnte jetzt aus meiner Sichtweise nicht sagen, jemand hat z.B. eine depressive Erkrankung oder eine Angsterkrankung und jetzt ist PMR zwingend indiziert. Also das ist eine sehr willkommene Ergänzung. Also bei psychischen Erkrankungen jeder Form, aber auch im nicht pathologischen Bereich. Also grundsätzlich ist das für jeden und jede geeignet, also im pathologischen Bereich und im nicht pathologischen Bereich. Dann lassen sie uns gerne in die Praxis gehen. Wie oft und wie lange sollte man denn die Übung machen? Idealerweise sollte man das schon zwei, drei Wochen am Stück machen und wenn möglich, wenn sie die Zeit haben, mehrmals pro Woche. Man könnte auch sogar mehrmals am Tag sagen, aber das ist meistens mit unseren Lebenszusammenhängen nicht zu machen. Also wenn sie 20 Minuten Zeit am Tag hätten, drei bis viermal die Woche, idealerweise siebenmal die Woche, würde ich das einfach für zwei, drei Wochen mal versuchen, damit ihr Körper sich auch daran gewöhnt und davon profitieren kann. Zweitausendein. Wenn sie aber sagen, bei bestem Willen habe ich deutlich weniger Zeit, ich kann das nur zweimal pro Woche machen, warum nicht? Aber es gibt so Konditionierungseffekte im Körper. Eine bestimmte gleichbleibende Stimme wäre auch hilfreich, dass ihr Körper einfach in die Lage versetzt wird, das gut anzunehmen. Sie haben ja schon gesagt, das ist eigentlich simpel, sage ich mal, das kann jeder machen. Braucht man da am Anfang irgendeine Art von professioneller Anleitung? Es gibt im Internet relativ gute Anleitungen. Es gibt auch Volkshochschulkurse oder kurse hier in Berlin an der Universitätsmedizin. Ich würde das gar nicht so hoch aufhängen, ich denke schon, dass mein Internet gut fündig wird. Hier bei uns in der Klinik machen wir das so, dass es über eine Woche hinweg immer in der Regel ein oder zwei Anleiterinnen oder Anleiter gibt, weil die Stimme auch eine bestimmte Rolle spielt. Wie gesagt, dieser Gewöhnungseffekt stellt sich dann ein, aber professionelle Anleitung ist nicht unbedingt erforderlich. Also es ist nett, das zu haben, aber ich würde halt gerade die Offenheit des Verfahrens betonen wollen und diese Niedrigschwelligkeit. Eine Frage, die stelle ich für die Hörerinnen und Hörer, aber auch aus eigener Erfahrung und für mich. Haben sie irgendwelche Tipps für Menschen, die sich damit schwer tun, sich überhaupt erst mal zu Entspannung oder während der Übungen immer wieder abschweifen? Ja, ganz spontan ein Tipp von einem ehemaligen Mitarbeiter von uns, der da auch Schwierigkeiten hatte und sich über sich selbst geärgert hat, dass er es nicht geschafft hat, in den Entspannungsmodus zu kommen und seine Gedanken immer abgeschweift sind. Und er hatte irgendwann für sich dann okay, ich bin ja hier nicht nur auf meinen Körper, sondern auf mein Gehirn zurückgeworfen und das Gehirn ist ein Organ, das Gedanken produziert, also ist es doch auch okay, wenn ich irgendwann mal zwischendurch an die Einkaufsliste denke. Und das hat ihm halt geholfen, sich nicht mehr über sich selbst zu ärgern und dann war die Entspannung auch einfacher. Das merke ich mir dann natürlich noch die letzte Frage, das klingt jetzt alles, ich sage jetzt mal ausschließlich positiv. Gibt es denn auch irgendwelche Risiken? Also kann PMR vielleicht auch bei irgendwem oder bei irgendetwas kontraproduktiv sein? Nein, das kann ich mir am besten willen nicht vorstellen. Also das einzige wäre dieser Ärgereffekt, wenn sie sich nicht darauf einlassen können. Ansonsten kann man nicht sagen, dass es bei irgendjemand kontraindiziert. Das ist wirklich so erfreulich, niedrigschwellig und einfach zu erlernen, dass wir es jedem und jeder grundsätzlich empfehlen können. Etwas anders ist z.B. das autogene Training, das auch sehr wirkungsvoll ist, in den letzten Jahren nicht mehr so häufig eingesetzt, ist mein Eindruck, was fast schade ist, weil das doch aufwendiger zu erlernen ist. Oder das Biofeedback, so ein operatives Verfahren, was auch entsprechend länger dauert. Und das PMR kann von der ersten Min an helfen, wenn sie gut darauf ansprechen. Wenn sie nach zwei oder drei Wochen merken, das hat für mich überhaupt keinen Entspannungseffekt, es kostet mich Zeit, es macht mir keinen Spaß oder dergleichen, kann man das auch wieder lassen. Da gibt es halt keinerseits Absetzeffekte oder sowas. Frau Rusche, ganz vielen Dank. Ja, gerne. Um Gesundheit geht es hier jetzt auch gleich in unserer Rubrik ist Selleriesaft wirklich ein Wundermittel gegen viele Beschwerden? Stimmt das wirklich? Mythos oder Wahrheit? Seit einiger Zeit erlebt Selleriesaft einen regelrechten Hype. In den sozialen Medien wird er als Wundermittel für verschiedenste Beschwerden gefeiert. Schmecken tut er zugegeben nicht so gut, zumindest mir nicht. Die Wirkung soll dafür aber enorm sein, sagen viele. Selleriesaft könne die Haut reinigen, Entzündungen hemmen, den Darm entschlacken, man fühle sich wacher, fit und gestärkt für den Tag. Aber ist das Getränk wirklich so gesund? Ÿousand Selleriesaft wird auf jeden Fall schon in der jahrtausendealten traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Krankheiten wie Rheuma und Bluthochdruck eingesetzt. Mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen hat Sellerie tatsächlich entzündungshemmende Eigenschaften, wie Studien nahelegen. Sellerie liefert besonders viel Vitamin C, e und b Vitamine, Eisen, Calcium und Kalium. Dazu kommt noch ein hoher Gehalt an Antioxidantien und dem sekundären Pflanzenstoff Beta Carotin, der unseren Körper vor Zellschäden schützt. Wissenschaftliche Studien zur Auswirkung von Selleriesaft als Behandlung von Gesundheitsproblemen, die gibt es allerdings nicht. Darum sollte Sellerie in Saftform eher als Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung gesehen werden. Und Staudensellerie gehört zu den am stärksten mit Pestiziden belasteten Gemüsesorten. Wascht die Blätter auf jeden Fall immer gut. Ÿousand. Und wenn ihr mehr dazu wissen wollt, wie wir Pestizidrückstände auf Obst und Gemüse loswerden, dazu hat Sonja schon mal eine Folge gemacht und den Link stelle ich euch natürlich in die Shownotes. Das waren wieder 10 Minuten voll mit Wissen. Ich hoffe, auch ihr habt wieder etwas für euren Alltag mitgenommen. Vielen Dank an meine Kollegin Celine Barbachan, die sich für uns angeschaut hat, was Selleriesaft so alles kann. Mein Name ist Antonia Beckermann. Mir würdet ihr eine riesengroße Freude machen, wenn ihr uns abonniert, bewertet und weiterempfehlt. Und per Mail erreicht ihr uns natürlich immer unter wissen welt de. Ich freue mich auf eure Mails und natürlich, wenn ihr in der nächsten Folge auch wieder mit dabei seid.