Der Podcast "Wirecard: 1,9 Milliarden Lügen" wird von der Süddeutschen Zeitung produziert und behandelt in seiner vierten Staffel die Geschichte von Jan Marsalek, dem flüchtigen ehemaligen Manager von Wirecard. Die Hosts Laura Terberl und Martin Wittmann führen die Hörer durch eine komplexe Geschichte, die sowohl Elemente eines Wirtschaftskrimis als auch eines Spionagethrillers enthält.
Der Podcast beginnt mit der Vorstellung der mysteriösen Figur Jan Marsalek, der als Hauptverantwortlicher hinter den ungewöhnlichen Aktivitäten von Wirecard angesehen wird, die über den typischen Wirtschaftskrimi hinausgehen. Marsalek ist unter anderem mit Söldnertruppen in Libyen, abhörsicheren Räumen, gefälschten Pässen und Ex-Geheimdienstlern in Verbindung gebracht worden und hält sich nach seinem Verschwinden im Verborgenen auf.
Die Erzählung führt uns ins Jahr 2023, als in Großbritannien eine Gruppe von mutmaßlichen Spionen verhaftet wird, die im Verdacht steht, im Auftrag Russlands in Europa aktiv gewesen zu sein. Diese Gruppe soll von Jan Marsalek geleitet worden sein, der aus Russland heraus operiert haben soll. Neue Recherchen legen nahe, dass Marsalek schon während seiner Zeit bei Wirecard als Spion für russische Dienste gearbeitet haben könnte.
Um Marsaleks Anfänge zu verstehen, wird seine Zeit bei Wirecard beleuchtet. Peter Herold, Mitgründer von Wirecard, erzählt, dass Marsalek trotz fehlenden Abiturs als technischer Leiter eingestellt wurde. Herold äußert, dass er Marsalek als Blender empfand, jemand, der sich gut verkaufen konnte, obwohl ihm die nötige Erfahrung fehlte.
Marsalek war vor seiner Zeit bei Wirecard eng mit dem Programmierer Louis G. befreundet. Beide arbeiteten zusammen an innovativen Projekten, darunter eine Vision des mobilen Bezahlens, die ihrer Zeit voraus war. Als Wirecard Interesse an ihrer Arbeit zeigte, entschied sich Marsalek, nach München zu gehen und bei Wirecard zu arbeiten, was das Ende ihrer Zusammenarbeit bedeutete.
Bei Wirecard war Marsalek zunächst für ein wichtiges Entwicklungsprojekt verantwortlich, das jedoch scheiterte. Trotz des Misserfolgs wurde er nicht entlassen, sondern nur degradiert. Die Schwierigkeiten von Wirecard führten zur Anstellung von Markus Braun, der ebenfalls als eine umstrittene Figur gilt.
Der Podcast untersucht auch, wie Marsalek und Braun die Firma schließlich in den DAX führten, obwohl sie für zahlreiche dubiose und illegale Aktivitäten verantwortlich gemacht werden. Marsalek wurde später als eine Art rechte Hand von Braun bekannt und stieg in der Unternehmenshierarchie weiter auf.
Die erste Folge endet mit einem Cliffhanger, indem angedeutet wird, dass Marsalek während seiner Zeit bei Wirecard möglicherweise in eine Spionagewelt eingeführt wurde, die weit über wirtschaftliche Interessen hinausgeht.