F.A.Z. Wissen - Wie gerichtsfest sind die Mahnungen der Klimaschützer? - Podcast Digest
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F.A.Z. Wissen

Episode: Wie gerichtsfest sind die Mahnungen der Klimaschützer?

Podcast "F.A.Z. Wissen"

Der Podcast "F.A.Z. Wissen" wird von Petra Ahe, Redakteurin im Feuilleton der FAZ in Berlin, und Joachim Müller-Jung, Leiter des Wissenschaftsressorts, moderiert. In dieser Episode diskutieren sie die Rolle der Attributionsforschung in der Klimaforschung und deren Bedeutung für die Kommunikation und das Verständnis von Klimaveränderungen.

Diskussion über extreme Wetterereignisse

Das Gespräch beginnt mit einer Darstellung extremer Wetterereignisse im Jahr 2024, die in Deutschland und weltweit zu Überschwemmungen und Hitzewellen führten. Die Hosts diskutieren, wie der Klimawandel diese Ereignisse wahrscheinlicher macht, und fragen sich, ob die Attributionsforschung möglicherweise zu einer Klimamüdigkeit in der Öffentlichkeit beiträgt.

Rolle der Attributionsforschung

Die Attributionsforschung, ein relativ neuer Zweig der Klimawissenschaft, analysiert, inwieweit der Klimawandel ein bestimmtes Wetterereignis beeinflusst hat. Diese Forschung ermöglicht es, den Einfluss des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse quantitativ zu bestimmen. Die Hosts erläutern, dass Attributionsstudien auf Modellen, statistischen Analysen und historischen Daten basieren, um Szenarien mit und ohne den Einfluss von Treibhausgasen zu vergleichen.

Joachim Müller-Jung betont, dass es bei Attributionsstudien darum geht, den Klimawandel als Ursache für Wetterextreme zu identifizieren, wobei die Studien gerichtsfester geworden sind und in rechtlichen Prozessen zur Verantwortungsklärung eingesetzt werden können. Die Attributionsforschung hat sich als wichtiges Werkzeug der Wissenschaftskommunikation entwickelt, um die Öffentlichkeit über die konkreten Auswirkungen des Klimawandels zu informieren.

Gefahren und Herausforderungen

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die mögliche Gefahr, dass Attributionsstudien durch ihre quantitativen Aussagen zu einer Verharmlosung der Klimakrise führen könnten, da die Zahlen für Laien oft abstrakt und schwer verständlich sind. Die Hosts diskutieren, ob solche Studien tatsächlich helfen, die Dringlichkeit der Klimakrise zu vermitteln oder ob sie eher dazu führen, dass Menschen sich an die ständige Bedrohung gewöhnen.

Learnings

  • Attributionsforschung kann den Einfluss des Klimawandels auf spezifische Wetterereignisse quantitativ bestimmen.
  • Diese Studien können helfen, Verantwortlichkeiten in Klimaprozessen zu klären.
  • Es besteht das Risiko, dass die Öffentlichkeit sich an extreme Wetterereignisse gewöhnt und die Dringlichkeit der Klimakrise unterschätzt.
  • Wissenschaftskommunikation muss klar und verständlich sein, um die Bedeutung von Attributionsstudien effektiv zu vermitteln.
  • Attributionsforschung kann als Werkzeug genutzt werden, um politische Entscheidungen zu unterstützen und Klimagerechtigkeit zu fördern.

Wichtigste Aussagen

  • Die Attributionsforschung hat sich in den letzten zehn Jahren entwickelt und ermöglicht es, den Einfluss des Klimawandels auf Wetterextreme zu quantifizieren.
  • Attributionsstudien verwenden historische Daten und Klimamodelle, um den Einfluss von Treibhausgasen auf Wetterereignisse zu bestimmen.
  • Die Studien sind gerichtsfest und können in rechtlichen Prozessen zur Klärung von Verantwortlichkeiten genutzt werden.
  • Es gibt eine Diskussion darüber, ob die Ergebnisse der Attributionsforschung zur Verharmlosung der Klimakrise führen könnten.
  • Die Attributionsforschung ist ein wichtiges Mittel der Wissenschaftskommunikation, um die Öffentlichkeit über die konkreten Auswirkungen des Klimawandels zu informieren.

Ausblick

Der Podcast endet mit einem Ausblick auf zukünftige Themen der Wissenschaftsredaktion, darunter das Verschwinden der Karibus, die Schädlichkeit von E-Zigaretten, Handyverbote an Schulen und die Lithiumgewinnung in den USA.

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