Die Ernährungs-Docs - Essen als Medizin

Zusammenfassung

Der Podcast "Die Ernährungs-Docs - Essen als Medizin" wird von Julia Dehmann, einer Wissenschaftsjournalistin mit Schwerpunkt Medizinthemen, moderiert. In diesem Podcast erkundet sie die Welt der Ernährungsmedizin zusammen mit den NDR Ernährungs-Docs, die aus dem bekannten Fernsehformat stammen. Der Podcast bietet bewegende Patientengeschichten und zahlreiche Tipps für eine gesunde und schmackhafte Ernährung. Alle Folgen sind in der ARD Audiothek verfügbar, und am Ende jeder Episode gibt es ein Rezept, in dieser Folge ein indisches Linsendaal.

In dieser Episode wird die Geschichte von Britta Lehmann erzählt, die in den letzten Jahren häufig wegen Nierensteinen im Krankenhaus war. Britta hatte sich zuvor nie mit Ernährung auseinandergesetzt, obwohl ihre Nierensteine sie stark belasteten. Die Episode beinhaltet ein Gespräch mit Viola Andresen, Fachärztin für Innere und Ernährungsmedizin und Leiterin des Bauchzentrums am Medizinikum Hamburg. Nierensteine betreffen 10 % der Deutschen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Ernährungsgewohnheiten spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Nierensteinen.

Ein Hauptthema der Episode ist der Einfluss von Proteinen auf die Bildung von Nierensteinen. Britta Lehmann konsumierte viel tierisches Eiweiß, was bei Nierensteinen problematisch sein kann. Tierische Proteine erhöhen den Harnsäurespiegel und beeinflussen die Calciumausscheidung. Britta wurde geraten, tierisches Eiweiß zu reduzieren und pflanzliche Proteine zu bevorzugen. Sie berichtete, dass sie und ihre Familie wöchentlich sieben Portionen Fleisch aßen und viele Milchprodukte konsumierten. Neben der Reduzierung von tierischem Eiweiß waren weitere Ernährungsanpassungen notwendig: Vermeidung von Salz und oxalsäurehaltigen Lebensmitteln, ausreichende Aufnahme von Magnesium und Calcium sowie ausreichendes Trinken von bicarbonathaltigem Mineralwasser.

Viola Andresen erklärt, dass Nierensteine feste Ablagerungen sind, die durch eine Überkonzentration von Salzen im Harn entstehen. Bestehende Steine können durch Ernährung nicht aufgelöst werden, aber die Bildung neuer Steine kann verhindert werden. Britta hatte Calciumoxalatsteine, die häufigste Form von Nierensteinen.

Der Podcast geht weiter auf den Unterschied zwischen pflanzlichen und tierischen Proteinen ein. Tierische Proteine haben eine höhere biologische Wertigkeit, da sie mehr essentielle Aminosäuren enthalten, die der Körper benötigt. Pflanzliche Proteine sind gesund, da sie Ballaststoffe, ungesättigte Fette und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen pflanzlichen Proteinquellen ist wichtig, um die notwendige Menge an essentiellen Aminosäuren zu erhalten.

Zum Ende der Episode wird ein Rezept für ein indisches Linsendaal mit Basmati-Reis vorgestellt, das eine gute Kombination für die Versorgung mit essentiellen Aminosäuren darstellt. Gewürze wie Kurkuma und Kreuzkümmel sind ebenfalls enthalten und tragen zur Gesundheit bei.

Learnings

• Nierensteine betreffen viele Menschen und sind oft durch Ernährungsgewohnheiten beeinflusst.
• Tierisches Eiweiß kann die Bildung von Nierensteinen fördern; pflanzliche Proteine sind eine gesündere Alternative.
• Eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen pflanzlichen Proteinen kann das Risiko von Nierensteinen verringern.
• Oxalsäurehaltige Lebensmittel sollten bei Nierensteinbildung vermieden werden.
• Proteine sind wichtig für den Körper und können das Sättigungsgefühl fördern.

Wichtige Aussagen

• 10 % der Deutschen leiden im Laufe ihres Lebens an Nierensteinen.
• Tierische Proteine erhöhen den Harnsäurespiegel und beeinflussen die Calciumausscheidung.
• Die richtige Ernährung kann die Bildung neuer Nierensteine verhindern.
• Pflanzliche Proteine enthalten mehr gesunde Nährstoffe und sind umweltfreundlicher.
• Eine abwechslungsreiche Ernährung mit pflanzlichen Proteinen ist wichtig für die Aufnahme aller essentiellen Aminosäuren.

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