Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen - Selbstmitgefühl – Darum sollten wir nett zu uns selbst sein - Podcast Digest
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Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen

Episode: Selbstmitgefühl – Darum sollten wir nett zu uns selbst sein

Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen

"Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist ein Podcast von Welt, in dem alltagsrelevante Themen in kurzen Episoden beleuchtet werden. In dieser speziellen Folge wird das Thema Selbstmitgefühl und der Alkoholkonsum bei Tieren behandelt. Die Moderatorin Juliane Schneider führt durch die Episode und interviewt den Psychologen und Psychotherapeuten Andreas Knuf, der ein Buch über Selbstmitgefühl verfasst hat.

Selbstmitgefühl

Zu Beginn der Episode wird das Thema Selbstmitgefühl eingeführt. Viele Menschen sind sich selbst gegenüber kritischer als gegenüber Freunden. Laut Studien ist es jedoch wichtig für die psychische Gesundheit, mit sich selbst mitfühlend und verständnisvoll umzugehen. Selbstmitgefühl hat seinen Ursprung in der buddhistischen Meditationspraxis und wurde von der US-amerikanischen Psychologin Christine Neff systematisch erforscht. Neff definiert Selbstmitgefühl als die Praxis, sich selbst die gleiche Freundlichkeit entgegenzubringen, die man einem besten Freund oder einer besten Freundin schenkt.

Andreas Knuf erklärt, dass unsere strenge Selbstkritik oft aus Konditionierungen und Lernerfahrungen, insbesondere aus der Kindheit und Jugend, resultiert. Kinder neigen dazu, negative Erlebnisse auf sich selbst zu beziehen, was zu einer inneren Kritikerhaltung führen kann. Im Gegensatz dazu sind Menschen gegenüber anderen oft nachsichtiger, weil sie die negativen Umstände nicht direkt auf deren Persönlichkeiten beziehen.

Selbstmitgefühl ist wichtig, um doppelten Stress zu vermeiden, der aus einer negativen Selbstwahrnehmung resultiert. Wenn man einen Rückschlag erlebt, entstehen schmerzhafte Emotionen, die durch Selbstverurteilung noch verstärkt werden können. Dies kann lähmende Gefühle wie Scham und Schuld hervorrufen, die die Fähigkeit beeinträchtigen, mit der Situation umzugehen.

Knuf erläutert, dass es sowohl kulturelle als auch individuelle Unterschiede im Umgang mit Selbstmitgefühl gibt. Menschen, die in kritischen Umfeldern aufgewachsen sind oder traumatische Erlebnisse hatten, sind oft kritischer mit sich selbst. Er unterscheidet Selbstmitgefühl von Selbstliebe, wobei er betont, dass Selbstmitgefühl eine kontinuierliche Wahrnehmung des eigenen Befindens und der eigenen Bedürfnisse ist, anstatt gelegentliche Selbstfürsorge.

Knuf empfiehlt, kleine Schritte in den Alltag zu integrieren, um das Selbstmitgefühl zu fördern. Dazu gehört die Reflexion über das eigene Verhalten und die Frage, ob es mit Selbstfreundlichkeit im Einklang steht.

Alkoholkonsum bei Tieren

Der zweite Teil der Episode widmet sich dem Thema Alkoholkonsum bei Tieren. Eine internationale Forschungsgruppe hat herausgefunden, dass Tiere häufiger Alkohol konsumieren als zuvor angenommen. Alkohol ist für viele Tiere attraktiv, da er viele Kalorien bietet und durch Gärung Gerüche erzeugt, die als Orientierungshilfe dienen können. Ein Beispiel sind Meerkatzen auf der Karibikinsel St. Kitts, die Alkohol von Touristen stehlen und regelmäßig konsumieren.

Learnings

  • Selbstmitgefühl ist wichtig für die psychische Gesundheit und hilft, Stress zu reduzieren.
  • Unsere Selbstkritik resultiert oft aus Kindheitserfahrungen und kulturellen Einflüssen.
  • Es ist wichtig, kontinuierlich auf das eigene Befinden zu achten und nachsichtiger mit sich selbst umzugehen.
  • Tiere konsumieren häufiger Alkohol, als bisher angenommen, oft aus Kaloriengründen oder durch Gärungsgerüche geleitet.

Wichtigste Aussagen

  • Selbstmitgefühl stammt aus der buddhistischen Meditationspraxis und wurde von Christine Neff erforscht.
  • Selbstkritik basiert oft auf Lernerfahrungen aus der Kindheit.
  • Selbstmitgefühl erfordert ein kontinuierliches Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse.
  • Tieren konsumieren aus verschiedenen Gründen Alkohol, teils aus evolutionären oder sozialen Motiven.

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