Der OMR Education Podcast, moderiert von Rolf Hermann, Chefredakteur der OMR Reports, präsentiert in einer neuen Folge das Format "Ask Andre". Der Podcast bietet eine Plattform, um spezifische Fragen zum Thema Marketing und E-Commerce zu besprechen. In dieser Episode wird ein Fall von Annika diskutiert, die in einem mittelständischen Familienunternehmen arbeitet, das Haarkosmetikprodukte an Friseure verkauft. Das Unternehmen plant, einen eigenen Online-Shop zu eröffnen, um direkt an Endverbraucher zu verkaufen, was eine Umstellung von B2B (Business-to-Business) zu D2C (Direct-to-Consumer) bedeutet. Annika sucht nach Strategien zur Steigerung der Markenbekanntheit und zur erfolgreichen Einführung eines digitalen Adventskalenders.
Andre Alper, der Experte im Podcast, analysiert die Herausforderung, die darin besteht, dass Friseure oft exklusive Produkte bevorzugen, um Kundenbindung und Umsatz zu fördern. Der Übergang zu einem D2C-Modell könnte daher einen Interessenskonflikt mit den Friseuren darstellen, die bisher die Produkte exklusiv in ihren Salons verkauft haben. Andre schlägt vor, diesen Konflikt durch ein Affiliate-Marketing-Programm zu lösen, bei dem Friseure einen Rabattcode erhalten, den sie ihren Kunden geben können. Dadurch könnten Friseure einen Anteil am Umsatz erhalten, wenn ihre Kunden im Online-Shop des Unternehmens einkaufen.
Zudem schlägt Andre vor, dass Friseure Content für den Online-Shop erstellen könnten, um die Marke weiter zu stärken und ihren eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Dies könnte in Form von Tutorials oder Erfahrungsberichten geschehen, die auf der Webseite und in den sozialen Medien geteilt werden.
Im Hinblick auf die Eröffnung eines Online-Shops empfiehlt Andre die Nutzung von Google Shopping Ads, um die Produkte zu bewerben und einen direkten Zugang zu den Kunden zu schaffen. Influencer-Marketing im Beauty-Bereich könnte ebenfalls zur Markenbekanntheit beitragen, ist jedoch kostenintensiv. Andre betont die Wichtigkeit von "Owned Media", bei dem das Unternehmen direkten Zugang zu den Kunden hat, ohne dass eine Plattform dazwischen liegt.
Für den geplanten digitalen Adventskalender schlägt Andre vor, diesen zu nutzen, um Kontaktdaten zu sammeln und die Kundenbindung zu stärken. Er empfiehlt, Friseure in die Promotion des Kalenders einzubeziehen, indem sie ihre Kunden auf den Adventskalender aufmerksam machen und dafür belohnt werden. Zudem könnte ein Empfehlungsprogramm integriert werden, bei dem Kunden Freunde einladen können, um die Reichweite des Kalenders zu erhöhen.