"Der Rest ist Geschichte" ist ein Podcast des Deutschlandfunks, moderiert von Jörg Biesler. In der besprochenen Episode geht es um die Huthi-Miliz im Jemen, die wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer angreift. Diese Aktionen sind teils aus Solidarität mit den Palästinensern und zur Unterstützung der Hamas im Konflikt mit Israel motiviert. Im Podcast werden die Ursprünge, die Ideologie und die aktuelle politische Rolle der Huthis im Jemen beleuchtet.
Die Huthi-Miliz, auch bekannt als Ansar Allah, entwickelte sich in den frühen 2000er Jahren um den Gelehrten Hussein al-Huthi im Norden des Jemens. Sie entstand als Reaktion auf den "War on Terror" der USA und als Versuch, mehr Macht im Jemen zu erlangen.
Die Huthis gehören zur schiitischen Richtung der Zaidi und fühlen sich als Nachfahren des Propheten Mohammeds auserwählt. Diese Herkunft hat einen wichtigen Einfluss auf ihre ideologische Ausrichtung.
Seit 2014/15 kontrollieren die Huthis große Teile des Jemens, insbesondere den Nordwesten und die Hauptstadt Sanaa, die sie in Allianz mit dem ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh eroberten.
Der Bürgerkrieg im Jemen führte zu einer humanitären Katastrophe, verstärkt durch eine Blockade durch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Der Iran wird oft als Unterstützer der Huthis gesehen, doch der Einfluss wird als geringer eingeschätzt, als oft dargestellt.
Die Huthis nutzen ihre strategische Lage am Bab al-Mandab, einer der wichtigsten Schiffspassagen, um ihre Bedeutung auszuweiten.
Der Jemen ist stark durch religiöse und soziale Gegensätze geprägt. Die Huthis haben in den letzten Jahren Schulbücher und Medien in ihrem Sinne geändert, um ihre Ideologie zu verbreiten.
Es gibt intellektuelle Opposition gegen die Huthis, jedoch sind die politischen Strukturen stark unterdrückend, was es der Opposition schwer macht, sich zu entfalten.
Der Podcast gibt einen tiefen Einblick in die komplexe Situation im Jemen und die Rolle der Huthi-Miliz, beleuchtet durch Experteninterviews und historische Zusammenhänge.