Der Podcast "Was bisher geschah" ist ein Geschichtspodcast, der von Joachim Telgenbüsher und Nils Minkmar moderiert wird. Die Folge, die hier transkribiert ist, handelt vom Untergang des Römischen Reiches und ist der erste Teil eines Dreiteilers zu diesem Thema. Die Hosts diskutieren die komplexen Ursachen und Ereignisse, die zum Fall des westlichen Römischen Reiches führten.
Die Episode beginnt mit einem persönlichen Gespräch zwischen den Hosts, in dem sie Orte diskutieren, an denen sie die Gegenwart der Geschichte spüren. Nils Minkmar nennt das Palais Royal in Paris als einen solchen Ort, da dort die bürgerliche Öffentlichkeit begann. Joachim Telgenbüsher hingegen spricht über seine Faszination für das Forum Romanum und seine Kindheitserinnerungen daran. Hierbei wird auch der britische Historiker Edward Gibbon erwähnt, der im 18. Jahrhundert den Untergang des Römischen Reiches als eine große historische Wende betrachtete und die Dekadenztheorie formulierte, die besagt, dass innere Korruption und moralischer Verfall zu Roms Untergang führten.
Die Gastgeber diskutieren die Relevanz dieser Theorien in der heutigen Zeit und ziehen Parallelen zu aktuellen geopolitischen Entwicklungen, in denen der Westen als dekadent angesehen wird und neue Mächte wie China und Russland aufsteigen. Sie erwähnen auch historische Figuren wie Guido Westerwelle, der den Begriff "spätrömische Dekadenz" in die sozialpolitische Debatte eingebracht hat.
Der Podcast untersucht die Ereignisse, die zum Untergang Roms führten, und beginnt mit der Ankunft der Goten an der römischen Grenze entlang der Donau. Bedroht von den Hunden, suchen die Goten Asyl im Römischen Reich. Nach anfänglichem Zögern erlaubt Kaiser Valens ihnen, das Reich zu betreten, was jedoch schnell zu einer humanitären Katastrophe und zu einem Konflikt mit den Römern führt. Die Goten, unzufrieden mit der Behandlung durch die Römer, beginnen zu plündern, was schließlich zur Schlacht von Adrianopel führt, in der die Römer eine verheerende Niederlage erleiden und Kaiser Valens getötet wird.
Ein weiterer Schwerpunkt der Episode liegt auf den inneren Konflikten des Römischen Reiches, insbesondere auf den Bürgerkriegen und den internen Machtkämpfen zwischen verschiedenen Kaisern und Usurpatoren. Diese werden als ein weiterer wichtiger Faktor für den Niedergang Roms betrachtet. Die Hosts beleuchten auch die Rolle der Goten im Reich, die als Föderaten in den römischen Streitkräften dienten, aber oft schlecht behandelt wurden, was zu weiteren Spannungen führte.
Der Podcast endet mit der Erzählung von Alariich, einem gotischen Anführer, der trotz seiner Bemühungen, sich in das Römische Reich zu integrieren, immer wieder enttäuscht wird und schließlich die Stadt Rom selbst belagert.
Der Podcast bietet eine tiefgehende Analyse der komplexen Faktoren, die zum Untergang des Römischen Reiches führten, und zieht dabei Parallelen zu modernen geopolitischen Entwicklungen.