Der Podcast "Betreutes Fühlen" wird von Atze Schröder und Leon Windscheid moderiert. In dieser Episode diskutieren die Hosts über das Thema sexuelle Fantasien, insbesondere BDSM, und begrüßen die Kriminalpsychologin Lydia Benecke als Expertin.
BDSM steht für Bondage und Disziplin, Dominanz und Submission, Sadismus und Masochismus. Diese Praktiken sind vielfältig und können von Fesselungen bis hin zu Machtspielen reichen. Ein wesentlicher Aspekt ist das einvernehmliche Ausleben dieser Fantasien, was sie von Gewalt unterscheidet.
Die Begriffe Sadismus und Masochismus stammen von Schriftstellern und wurden durch Richard von Krafft-Ebing populär gemacht. Seine Arbeiten pathologisierten jedoch viele sexuelle Vorlieben, was lange Zeit zu Stigmatisierung führte.
Heute wird zwischen Paraphilien (ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben) und paraphilen Störungen (wenn diese Vorlieben zu Leiden oder Beeinträchtigungen führen) unterschieden. Ungewöhnliche Vorlieben ohne negative Konsequenzen sind keine Krankheit.
Diese sind nicht selten, aber es ist wichtig zu verstehen, dass sie in einem kontrollierten und einvernehmlichen Rahmen stattfinden sollten, wenn sie ausgelebt werden. Sie sind nicht mit echter Gewalt zu verwechseln.
Fantasien sind individuell und vielfältig. Sie können mild oder wild sein und sind nicht zwangsläufig mit dem Wunsch verbunden, sie in die Realität umzusetzen.
Werke wie "Fifty Shades of Grey" haben BDSM in den Mainstream gebracht, stellen es jedoch oft verzerrt dar und vermischen Fantasie mit problematischen Verhaltensweisen.
Kommunikation ist entscheidend. Über sexuelle Fantasien zu sprechen, kann zu einer erfüllteren Beziehung führen. Es ist wichtig, die eigenen Wünsche zu kennen und mutig zu äußern.
Diese Episode des Podcasts bietet eine tiefgehende und differenzierte Betrachtung des Themas sexuelle Fantasien, insbesondere BDSM, und betont die Wichtigkeit von Konsens, Offenheit und Kommunikation in sexuellen Beziehungen.