Der Podcast "Browser History - Die legendärsten Momente der Internetgeschichte" wird von Magdalena Puls und Dennis Kogel moderiert. In dieser Folge unternehmen sie eine Zeitreise zurück zum 31. Dezember 1999, um über den sogenannten "Y2K-Bug" oder "Millennium Bug" zu sprechen, der in den letzten Monaten vor dem Jahr 2000 für große Aufregung sorgte.
Im Jahr 1999 herrschte eine weitverbreitete Angst, dass der Wechsel ins neue Jahrtausend zu einem weltweiten Computerkollaps führen könnte. Diese Befürchtungen wurden durch die Sorge ausgelöst, dass viele Computersysteme, die nur zweistellige Jahreszahlen verwendeten, das Jahr 2000 als 1900 interpretieren und dadurch wichtige Systeme zusammenbrechen könnten. Es wurde spekuliert, dass dies Flugzeuge zum Absturz bringen, Atomkraftwerke zur Kernschmelze führen und sogar unkontrollierte Atomwaffenstarts auslösen könnte.
Der Podcast beschreibt, wie diese Panik durch den Artikel "Doomsday 2000" von Peter de Jager in der Fachzeitschrift Computerworld angeheizt wurde. Dieser Artikel machte erstmals eine breite Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam und führte dazu, dass weltweit Maßnahmen ergriffen wurden, um den Bug zu beheben. In den USA wurde 1998 der "Y2K Act" unterschrieben und eine "Millennium Task Force" eingerichtet, um die Auswirkungen des Bugs zu minimieren. Diese Task Force bestand aus führenden Köpfen wie John Koskinen und James Lee Witt, die Maßnahmen koordinierten, um wichtige Infrastrukturen zu schützen.
Der Podcast erzählt auch von internationalen Anstrengungen, insbesondere von der Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland, um sicherzustellen, dass keine atomaren Fehlstarts stattfinden. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Kooperation war die Entsendung russischer Offiziere in die USA, um gemeinsam mit amerikanischen Militärs am Schutz vor dem Y2K-Bug zu arbeiten.
Trotz der enormen Anstrengungen und der Ausgaben von schätzungsweise über 500 Milliarden Dollar weltweit, blieb der große Kollaps aus. Der Podcast diskutiert die öffentliche Reaktion, die von Spott über die "unnötige" Panikmache bis hin zu Anerkennung der erfolgreichen Präventionsmaßnahmen reichte.