Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen - #61 Giftmord mit Regenschirm - Podcast Digest
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Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen

Episode: #61 Giftmord mit Regenschirm

Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen

Der Podcast "Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen" wird von Rudi Zerne und Conny Neumeyer moderiert. In dieser Episode diskutieren sie über ein rätselhaftes und bisher ungeklärtes Verbrechen, das 2011 in Deutschland stattfand. Im Mittelpunkt steht der Fall des Christoph Bullwin, der Opfer eines heimtückischen Angriffs wurde. Die Hosts begrüßen Kriminaloberkommissarin Roma Leonhard, die seit 2019 an dem Fall arbeitet, und den forensischen Toxikologen Professor Dr. Thomas Daldrup.

Der Fall Christoph Bullwin

Der Fall beginnt im Juli 2011, als Christoph Bullwin, ein Softwareentwickler und Familienvater, nach seiner Arbeit in Hannover angegriffen wird. Ein unbekannter Mann sticht ihm mit einem modifizierten Regenschirm in die Gesäßhälfte. Die Modifikation besteht aus einem Röhrchen mit einer Spritze, deren Inhalt Bullwin injiziert wurde. Zunächst zeigt Bullwin keine Symptome und konsultiert vorsichtshalber ein Krankenhaus. Trotz anfänglicher Tests finden die Ärzte nichts Auffälliges, und auch die Ermittlungen der Polizei bleiben ohne Ergebnis.

Nach einer Woche verschlechtert sich Bullwins Gesundheitszustand rapide. Die Ärzte entdecken schließlich extrem hohe Quecksilberwerte in seinem Blut, was auf eine Vergiftung durch Dimethylquecksilber hindeutet. Dieses Gift ist hochgefährlich, und die Symptome ähneln denen eines berühmten Falls von 1996, bei dem die Chemikerin Karen Wetterhahn nach Kontakt mit dem Stoff starb.

Ermittlungen und Theorien

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf mögliche Motive und den Täter. Da Dimethylquecksilber schwer zu beschaffen ist, wird angenommen, dass der Täter chemisches Fachwissen hat. Verschiedene Theorien über das Motiv werden untersucht, darunter ein möglicher Zusammenhang mit Bullwins Arbeit bei der IGBCE, einer Gewerkschaft, und ein mögliches Verwechslungsopfer. Es wird auch untersucht, ob Bullwin durch Aktivitäten im Darknet ins Visier geraten sein könnte.

Der Fall wird 2019 erneut untersucht, vor allem aufgrund von Parallelen zu einem anderen Fall, dem sogenannten "Pausenbrotmörder" in Bielefeld, bei dem ebenfalls Dimethylquecksilber verwendet wurde. Der Täter des Bielefelder Falls wurde gefasst, und die Ermittlungen prüfen mögliche Verbindungen.

Learnings

  • Die Gefährlichkeit von Dimethylquecksilber und die Schwierigkeiten, es zu diagnostizieren.
  • Die Herausforderungen in der Ermittlung von Cold Cases.
  • Die Bedeutung von akkuraten und schnellen Ermittlungen bei potentiellen Tötungsdelikten.
  • Die Komplexität der Motivsuche bei Verbrechen ohne offensichtlichen Grund.

Wichtige Aussagen

  • Dimethylquecksilber ist ein extrem gefährliches Nervengift.
  • Der Täter muss chemisches Wissen gehabt haben.
  • Es gibt keine bekannten Motive oder Feinde von Christoph Bullwin.
  • Die Ermittlungen zielen darauf ab, den Täter zu finden und die Umstände der Tat zu klären.
  • Der Fall hat Parallelen zu einem anderen, bei dem ebenfalls Dimethylquecksilber eingesetzt wurde.

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