11KM: der tagesschau-Podcast - Tödliche Migrationspolitik: Das laute Schweigen der EU - Podcast Digest
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11KM: der tagesschau-Podcast

Episode: Tödliche Migrationspolitik: Das laute Schweigen der EU

Zusammenfassung des Podcasts "11KM: der tagesschau-Podcast"

Vorstellung des Podcasts und der Hosts:

"11KM: der tagesschau-Podcast" ist ein Format, das aktuelle Themen in tiefergehenden Recherchen beleuchtet. In dieser Folge vom 1. November wird das Thema der Migrationspolitik und deren Auswirkungen auf die Menschen, die versuchen, nach Europa zu gelangen, behandelt. Die Folge wird von Viktoria Koopmann moderiert, die den BR-Reporter Erik Häusler als Gast hat. Häusler hat zusammen mit einem internationalen Team von Journalistinnen und Journalisten über ein Jahr lang zu diesem Thema recherchiert.

Wichtige Informationen und Gespräche:

1. Einleitung in die Problematik:

  • Viele Menschen, die nach Europa wollen, landen in der Wüste und sterben aufgrund der harten Bedingungen. Dies wird durch Abkommen finanziert, die die EU mit Ländern wie Tunesien und Mauretanien geschlossen hat.
  • Die Recherchen von Erik Häusler zeigen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, sondern ein systematisches Problem besteht.

2. Vor-Ort-Erfahrungen:

  • Die Folge beginnt in der Wüste an der libysch-tunesischen Grenze, wo Migranten von Grenzschützern aufgegriffen werden.
  • Die tunesischen Sicherheitskräfte fangen Migranten in Städten ein, inhaftieren sie und lassen sie dann in der Wüste ausgesetzt zurück. Sie werden oft geschlagen und bedroht, nicht zurückzukehren.

3. Hintergründe zu den EU-Abkommen:

  • Die EU hat Abkommen mit nordafrikanischen Ländern geschlossen, um die Migration zu kontrollieren. Tunesien erhielt ein finanzielles Hilfspaket, um die Migration zu reduzieren.
  • Die Abkommen sind umstritten, da sie die Methoden, wie die Länder mit Migranten umgehen, nicht kontrollieren oder sanktionieren.

4. Kritik und Konsequenzen:

  • Trotz der Abkommen gibt es weiterhin Menschenrechtsverletzungen. Tunesien und Mauretanien setzen Migranten in lebensfeindlichen Gebieten aus.
  • Die EU ist sich dessen bewusst, hat jedoch auf Anfragen der Journalisten nicht reagiert oder Interviews verweigert. Sie behaupten, dass die Partnerländer selbst für das Verhalten ihrer Sicherheitskräfte verantwortlich sind.

5. Perspektiven und Lösungen:

  • Migrationsforscher Gerald Knaus kritisiert die Abkommen und fordert, dass sie auf Augenhöhe mit den afrikanischen Ländern verhandelt werden sollten.
  • Es sollten mehr legale Migrationsmöglichkeiten geschaffen werden, und die Einhaltung von Menschenrechten sollte überwacht und an finanzielle Hilfe geknüpft werden.

Learnings aus der Podcast-Folge:

  • Die EU-Abkommen mit nordafrikanischen Ländern haben schwerwiegende humanitäre Folgen für Migranten.
  • Die Methoden der Sicherheitskräfte in diesen Ländern sind oft brutal und menschenrechtswidrig.
  • Migranten sind trotz der Gefahren bereit, immer wieder das Risiko einzugehen, in die EU zu gelangen.
  • Es besteht ein Mangel an Transparenz und Überwachung seitens der EU bei der Umsetzung der Abkommen.
  • Es gibt alternative Ansätze, wie die reguläre Migration kontrolliert und sicher gestaltet werden könnte.

Wichtigste Aussagen:

  1. Die Abkommen der EU mit Tunesien und Mauretanien führen zu systematischen Menschenrechtsverletzungen an Migranten.
  2. Tunesische und mauretanische Sicherheitskräfte setzen Migranten in lebensfeindlichen Gebieten aus.
  3. Die EU ist sich der Problematik bewusst, nimmt aber keine öffentlichen Stellungnahmen dazu ein.
  4. Es gibt Kritik an der Art und Weise, wie die Abkommen verhandelt und umgesetzt werden.
  5. Alternative Ansätze zur Migrationspolitik könnten durch mehr legale Einwanderungsmöglichkeiten und bessere humanitäre Standards realisiert werden.